Cordmöbel im Trend: Comeback des gerippten Samtgewebes

Beitrag vom 25. November 2022

Cordmöbel im Trend: Das hellblaue Ecksofa Livin Cadiz und Sofakissen mit dunkelblauen Cordbezügen in einem hellen Raum.

Das Revival eines Klassikers: Cordmöbel erobern die deutschen Wohn- und Schlafzimmer im Sturm! In den 70er und 80er Jahren wurde Cord hauptsächlich bei der Herstellung von Jacken und Hosen verwendet. Schließlich eignet sich der Stoff hervorragend als warme und robuste Oberbekleidung, die schnell trocknet und sich leicht reinigen lässt. Jahrelang hatte der Cord ein eher spießiges, angestaubtes Image. Cord wird entweder heiß und innig geliebt oder gehasst. Inzwischen setzt er jedoch als Bezugsstoff für Möbel neue Trends in der Einrichtung und kommt dabei alles andere als altbacken daher. Wir verraten Ihnen, was Sie über den kultigen Stoff wissen müssen und wie Sie Cordmöbel mit verschiedenen Einrichtungsstilen geschickt kombinieren.

Was ist Cord eigentlich für ein Stoff?

Cord ist ein Webstoff, bei dem ein großer Baumwollanteil (etwa 80-90 Prozent) mit einem geringeren Anteil an Polyester (10-20 Prozent) kombiniert wird. Beim Stretchcord wird anstelle von Polyester in der Regel Elastan zugegeben, hier besteht der Stoff üblicherweise aus etwa 95 Prozent Baumwolle und rund fünf Prozent Elastan. Cord wurde im 18. Jahrhundert überwiegend im britischen Manchester hergestellt. Deshalb leitet sich der Name Cord auch aus dem Englischen ab. „Corduroy“ bedeutet übersetzt so etwas wie „gerippter Stoff“. Denn die gestreiften Längsrillen und die samtige Anmutung sind für alle Cord-Gewebe charakteristisch. Aufgrund der reißfesten und dennoch weichen Struktur eignen sich Cordbezüge optimal für Möbel wie Sofas, Sessel oder Stühle, mit denen Sie Ihr Zuhause besonders gemütlich einrichten.

Welche Arten von Cordbezügen gibt es?

Insgesamt werden vier verschiedene Cord-Arten nach der Anzahl ihrer Rippen unterschieden:

  • Kabelcord: maximal 10 Rippen auf 10 cm Stoff
  • Breitcord: 10 bis 25 Rippen auf 10 cm Stoff
  • Genuacord/Manchestercord: 25 bis 40 Rippen auf 10 cm Stoff
  • Feincord/Babycord: mehr als 40 Rippen auf 10 cm Stoff

Das Gewebe erscheint optisch gröber, je weniger Rippen es pro Fläche aufweist. So wirken Kabel- und Breitcord eher rau und besonders robust. Stoffe mit mehr Rippen im Gewebe muten dagegen viel filigraner an, weshalb Feincord besonders weich und elegant erscheint.

Der Cadiz Loveseat aus hellgrauem Breitcord.

Was zeichnet Cordmöbel aus?

Gemütlichkeit: Cord ist sehr weich und sorgt für ein angenehmes Gefühl auf der Haut. Ein Cordsofa lädt deshalb dazu ein, sich einzukuscheln und zu entspannen und schafft ein gemütliches Flair im Wohnzimmer. Doch nicht nur dort sorgen Cordmöbel für eine behagliche Stimmung, auch im Schlafzimmer findet sich dieser Möbeltrend wieder. So gibt es inzwischen nicht nur die Wohnlandschaft und andere Sitzmöbel mit trendigem Cordbezug, sondern auch Betten sind in diesem Style zu erwerben.

Edler Look: Cord erscheint oft leicht glänzend und erinnert aufgrund seiner Weichheit ein wenig an Samt. Dadurch wirkt beispielsweise ein Ecksofa gleichzeitig edel und einladend-gemütlich.

Ein beigefarbenes Cordbett in einem Schlafzimmer mit Tannentapete.

Stabilität: Wer Möbel mit Cordbezug aussucht, entscheidet sich für ein besonders robustes, reißfestes und langlebiges Material. Der Stoff übersteht selbst eine starke Beanspruchung problemlos, ohne Risse oder andere Schäden zu entwickeln und ist deshalb besonders gut für Haushalte mit Kindern oder Tieren geeignet.

Große Farbpalette: Die Farbauswahl lässt bei Cordmöbeln keine Wünsche offen. Von dezenten Weiß-, Creme-, Beige- oder Grautönen bis hin zu richtigen Knallfarben ist für jeden Geschmack und jeden Einrichtungsstil etwas dabei.

Pflegeleicht: Cordmöbel haben neben ihrer samtigen Haptik auch noch den Vorteil, dass sie sich leicht reinigen lassen. In der Regel lässt sich der Dreck einfach abbürsten. Abnehmbare Cordbezüge, Vorhänge und andere Textilien aus Cordstoff können normalerweise problemlos in der Waschmaschine gewaschen werden.

Kombinierbarkeit: Beim Thema Einrichten zählt Cord eher zu den unkomplizierten Stoffen, die sich gut mit den unterschiedlichsten Wohnstilen kombinieren lassen. Cordmöbel passen zu nahezu jeder Einrichtung, egal ob Landhaus, Industrial Style oder Skandi.


Cordmöbel komibiniert mit dem Industrial Style: Der Stuhl Luca mit kupferfarbenen Cordbezug.

So richten Sie Ihr Zuhause mit Cordmöbeln ein:

Möbel mit Cordbezug kommen vor allen Dingen in eher schlichtgehaltenen Räumen gut zur Geltung und werden zu einem Wohnhighlight, ohne dass sie eigens dafür inszeniert werden müssen. Sie verleihen einem Raum Gemütlichkeit und Extravaganz in einem. Der weiche-kuschelige Stoff bietet einen optimalen Kontrast zu Deko-Elementen oder Beistellmöbeln aus glatten, kühlen Materialien wie Kupfer, Messing oder Gold. Wer sein Zuhause hochmodern und stylish mit Möbeln in Betonoptik ausgestattet hat, kann mit Cordmöbeln gemütlich-warme Akzente setzen.  Mehr zu den Trend-Themen Betonmöbel und Betonoptik erfahren sie hier.

Wenn Sie sich auf den Landhausstil eingeschossen haben oder sich Ihr Zuhause im Skandi Traum befindet, sollten Sie bei der Anschaffung eines neuen Cordsofas oder anderer Cordmöbel unbedingt auf natürliche und helle Farben achten. Beigefarbene Cord-Stühle zum runden Holztisch, ein weißes Ecksofa oder Sofakissen mit einem hellgelben oder hellbraunen Cordbezug machen Ihren modernen Landhaus- oder Skandi-Look perfekt. Sie mögen es gern etwas glamouröser? Ein bequemer Ohrensessel aus Feincord ist ideal für eine heimelig-luxuriöse Leseecke. Cord lässt sich auch mit anderen flauschigen Textilien wie Samt oder Mohair gut kombinieren.


Unser Fazit: Cordmöbel sind langlebig, bieten Gemütlichkeit und lassen sich nahezu mit allen Einrichtungsstilen kombinieren. Kein Wunder, dass dieser Möbeltrend immer mehr Bedeutung gewinnt.

Verfasst aus unserem Team von

Katja

Katja gehört seit Oktober 2021 zur Möbel Heinrich Familie. Im Unternehmen ist sie für Pressearbeit und interne Kommunikation zuständig. In Ihrer Freizeit fährt die Literatur-, Medien- und Wirtschaftswissenschaftlerin gerne Fahrrad.