Pflegeleicht sollen sie sein. Und gerne auch ein wenig farbenfroh, um dem ein oder anderen regnerischen Herbsttag zu trotzen: Die neuen Balkonpflanzen für den Herbst, mit denen Ihr Außenbereich von September bis November erblüht. Wir stellen Ihnen unsere fünf Lieblinge vor, die bei der Herbstbepflanzung immer eine gute Wahl sind:
1. Besenheide
Während viele andere Pflanzen zum Herbst den Rückzug ankündigen und ihre Farbenpracht verlieren, blüht die Heide richtig auf – und wird dadurch zur perfekten Balkon-Dekoration für die kommenden Monate.
Vor allem die robuste Besenheide, gepflanzt im September oder Oktober, schenkt Ihnen für einen langen Zeitraum viel Freude. Die Blüten in Weiß, Rosa, Violett oder gar Rot bleiben dauerhaft im Knospenstadium, wodurch sie nicht verblühen und weit bis in den Winter hinein strahlen. Dabei übersteht das Heidekraut sogar Temperaturen bis zu minus zehn Grad Celsius.
Alles, was die genügsamen Pflanzen brauchen, ist ein sonniges Plätzchen, leicht saure Bodenverhältnisse und regelmäßig etwas Wasser (nicht zu viel) – vor allem bei sehr trockenen Witterungsverhältnissen.
2. Herbstaster
Ebenfalls beliebte Balkonpflanzen für den Herbst sind die ausdauernden und mehrjährig wachsenden Herbstastern. Von ihnen gibt es eine überaus breite Vielzahl an Sorten und Farben. Neben reinem Weiß kommen die strahlenförmigen Blüten sowohl in zarten Pastelltönen wie auch in leuchtendem Rosa, Rot, Violett oder Blau vor. Und auch bei der Höhe der Pflanze können Sie individuell wählen, was Ihnen am besten gefällt: Von wenigen Zentimetern bis zu drei Meter Höhe ist bei den „Sternblumen“ alles dabei.
Damit Sie lange etwas von der schönen Blüte haben, kaufen Sie eine Herbstaster am besten knospig. Je nach Sorte zeigt sie ihre Farbenpracht dann weit bis in den Oktober hinein. Alles, was die Aster für eine lange Strahlkraft braucht, ist ein vorzugsweise sonniger Standort und ein nährstoffreicher, stets feucht gehaltener Boden.
Bei Hitze oder anhaltender Trockenheit sollte die Pflanze regelmäßig gegossen werden, während sie sich bei Frost über einen schützenden Schirm aus Zeitungspapier oder einen Platz in der Wohnung freut.
3. Alpenveilchen
Wer zarte Töne wie weiß oder rosa liebt, pflanzt auf seinem Balkon am besten Herbst-Alpenveilchen. Das mehrjährige Primelgewächs verzaubert seine Betrachter immer von September bis Oktober oder November (je nach Witterung) eines jeden Jahres mit einer verspielten, herzförmigen Blütenpracht. Ist die Blütezeit vorbei, sorgen die dunkelgrünen Blätter, die dem Laub von Efeu sehr ähneln, zusätzlich für einen dekorativen Winterschmuck.
Auch Alpenveilchen benötigen dabei keine große Pflege. Haben sie einen halbschattigen, etwas geschützten Platz auf dem Balkon und dürfen in humusreichem, kalkhaltigem Boden gedeihen, sind sie zufrieden. Die Knollenpflanze mag es dabei leicht feucht, verträgt jedoch keine Staunässe. Beim Einpflanzen sollten Sie darauf achten, die obere Seite der Knolle nur dünn mit Erde zu bedecken und lieber zusätzlich etwas Herbstlaub darauf zu platzieren. Das Laub oder eine Schicht Reisig schützen die Pflanze auch ideal im Winter.
Herbst-Alpenveilchen sind winterhart bis minus 23 Grad Celsius. Der Winterschutz ist nur im ersten Winter nötig, wenn die Knollen noch ein wenig empfindlich sind. Bitte beachten Sie bei der Pflege, dass die Knollen und Blätter der Pflanze giftig sind und nicht verzehrt werden dürfen.
4. Scheinbeere
Ein Meer aus glänzend dunkelgrünen Blättern, die spitz zulaufen, aber dennoch nicht stechen. Gesprenkelt mit dunkelroten oder cremeweißen Kapselfrüchten, die einer schmackhaften Beere zum Verwechseln ähnlich sehen. Wer keinen Wert auf ein Blütenreichtum legt, sondern es lieber etwas grüner auf Balkon und Terrasse mag, findet in den niederen Scheinbeeren tolle Balkonpflanzen für den Herbst.
Die Scheinbeere, auch Rote Rebhuhnbeere genannt, ist ein flach wachsender und sehr robuster Zwergstrauch, der sich nicht nur zur Bepflanzung in Beeten, sondern auch wunderbar für Balkonkästen und Kübel eignet. Dieses Gewächs mag es gern halbschattig oder bei ausreichender Wässerung auch an sonnigen Standorten. Gepflanzt wird die Scheinbeere in humosen, sauren Böden. Die Erde sollte durch regelmäßiges Wässern – idealerweise mit kalkfreiem Regenwasser – stets feucht, aber nicht zu nass gehalten werden.
Während der robuste Zwergstrauch seine Schönheit im Juli und August mit kleinen weißen und rosaroten Blüten präsentiert, besticht er ab September mit den sehr hübschen, beerenartigen Früchten. Sie entwickeln sich aus den Blüten und sind im Gegensatz zu echten Beeren alles andere als genießbar – weder für Menschen, noch für Tiere. Und noch eine weitere Besonderheit hat das herbstliche Gewächs: Zerreibt man seine Blätter zwischen den Fingern, wird durch die darin enthaltenen ätherischen Öle ein frischer Minzduft freigesetzt. Achten Sie auf die wenigen Bedürfnisse der Roten Rebhuhnbeere, bleibt ihr dekorativer Fruchtschmuck sogar bis zum Frühjahr erhalten. Im Kübel oder Balkonkasten sollte der Wurzelballen allerdings im Winter vor Frostschäden bewahrt werden. Dafür können Sie das Pflanzgefäß einfach mit Luftpolsterfolie oder Jutebändern umhüllen.
5. Ziergräser
Für Abwechslung im Kasten oder Kübel sorgen winterharte Ziergräser, die sich mit den genannten Herbstblumen dekorativ und individuell kombinieren lassen. Sie sind meist sehr genügsam, brauchen nur wenig Wasser und haben geringe Standortansprüche. Gerade niedrig bleibende Gräser eignen sich ideal als Begleitpflanze, während hohe Gräser auch einzeln gepflanzt optisch dominieren.
Für Balkonkästen und Schalen sind niedrigere Arten wie Seggen, Lampenputzergras oder das rot gefärbte Japanische Blutgras immer eine gute Wahl. Wenn Sie mit größeren Ziergräsern Akzente setzen oder gar einen Sichtschutz kreieren möchten, eignet sich hingegen eine Bepflanzung mit Chinaschilf-Arten oder auch Rutenhirse. Federgras, dessen Wuchshöhe je nach Art von 25 Zentimetern bis 2 Meter reicht, gilt ebenfalls als pflegeleichte Herbstbepflanzung. Die meisten bekannten Ziergräser wachsen über mehrere Jahre im Garten zu prächtigen Gewächsen heran. Gerade größere Gräser sollten dabei alle paar Jahre geteilt werden, damit sie genügend Platz haben.