Die Flotte hinter den Möbeln: Der Fuhrpark von Möbel Heinrich

Beitrag vom 14. Juli 2025

Der Fuhrpark von Möbel Heinrich auf dem Werksgelände.

Morgens ab kurz vor 7 Uhr herrscht Hochbetrieb an den Beladetoren im Zentrallager von Möbel Heinrich. Insgesamt stehen 67 Beladebereiche in der Zentrallogistik in Stadthagen zur Verfügung. Hier werden unsere Auslieferungs-Fahrzeuge bepackt, bevor die Waren von den Auslieferungsteams zu unseren Kundinnen und Kunden gebracht werden. Die meisten unserer Küchen und Möbel kommen so in Ihr Zuhause. Das zeigt: Traditionelle Möbelhäuser wie Möbel Heinrich sind weit mehr als reine Einzelhändler. Sie sind zugleich auch komplexe Logistikdienstleister mit einem umfangreichen Fuhrpark. Ohne den wäre die Erfüllung individueller Kundenwünsche kaum möglich.


In der gesamten Region sind die Lkws von Möbel Heinrich regelmäßig auf den Straßen unterwegs. Teilweise legen unsere Auslieferungsteams weite Strecken zurück, um unsere Möbel und Küchen pünktlich zu liefern und zu montieren. Damit alle Liefertermine eingehalten werden können, muss jederzeit eine ausreichende Anzahl fahrbereiter Fahrzeuge zur Verfügung stehen.

Heinrichs Fuhrparkmanagement: Rund 120 Fahrzeuge fest im Blick

Die Auslieferungsflotte von Möbel Heinrich umfasst 53 Lkws (7,49 t) und 12 Sprinter (3,5 t). Hinzu kommen noch vier große Lkws (18 t), mit denen wir Waren aus unserem Zentrallager in die Filialen bringen oder aus den Filialen zurück zum Zentrallager zur Einlagerung transportieren. Darüber hinaus gehören 50 Kleinfahrzeuge verschiedenster Hersteller und Bauarten zum gesamten Fuhrpark. Das zeigt: Auch ein mittelständischer Familienbetrieb wie Möbel Heinrich benötigt ein professionelles, gut funktionierendes Fuhrparkmanagement. Ein reibungslos funktionierender Fuhrpark erfordert einen Leiter mit vollständigem Überblick über den gesamten Fahrzeugpool. Diese verantwortungsvolle Position übt bei Möbel Heinrich Frank Steege aus.

Der gelernte Dachdecker ist seit fast zwölf Jahren Teil des Unternehmens. Zuvor war er rund 18 Jahre lang als Berufskraftfahrer tätig. Auch bei uns startete er zunächst als Auslieferungsfahrer, wechselte nach zwei Jahren ins Lager und wurde im Frühjahr 2023 zum Fuhrparkbeauftragten ernannt. „Das Fuhrparkmanagement ist ein sehr vielseitiger und abwechslungsreicher Arbeitsbereich. Es wird nie langweilig und die Arbeit macht mir großen Spaß“, erzählt Frank Steege. Die Leidenschaft für Fahrzeuge aller Art sowie viele Jahre Berufserfahrung reichten allein jedoch nicht aus, um sich optimal für diese Aufgabe zu qualifizieren. Dafür sind obendrein spezielle Fachkenntnisse notwendig.

„Ich habe zusammen mit Marc Hollemann – einem unserer drei Montageleiter – einen mehrtägigen, sehr intensiven Lehrgang beim TÜV Rheinland absolviert. Wir waren zu zweit, damit das ganze Know-how nicht nur bei mir liegt, sondern auch ein Kollege einspringen kann, wenn ich im Urlaub bin oder mal ausfallen sollte.“ Denn im Fuhrparkmanagement sind viele gesetzliche Regelungen und Vorschriften zu beachten, die vom Unternehmen bzw. dem Fuhrparkbeauftragten überwacht werden müssen. Ohne fundierte Ausbildung und gründliche Einarbeitung in diese Thematik bleiben viele dieser Anforderungen entweder unbekannt oder sind nur schwer umzusetzen. Dazu zählen beispielsweise Kenntnisse zum Arbeitszeitgesetz und den einzuhaltenden Lenk- und Ruhezeiten der Fahrerteams.

Zwei Männer stehen vor einem Möbel Heinrich Lkw
Fuhrparkleiter Frank Steege (links) und sein Stellvertreter Marc Hollemann

Kontrollieren, dokumentieren und ausbilden: Für mehr Sicherheit im Fuhrpark

Ein Mann betankt einen Lkw aus dem Möbel Heinrich Fuhrpark.
Die Monteure tanken an der hauseigenen Tankstelle.

Fuhrparkmanager wie Frank Steege sind verantwortlich für die Kontrolle und Archivierung sämtlicher fahrer- und fahrzeugbezogener Unternehmensdaten. Alle Fahrerinnen und Fahrer benötigen eine Fahrerkarte, wenn sie gewerblich Fahrzeuge mit mehr als 3,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht führen. Für diese Fahrzeuge ist ein Fahrtenschreiber (Tachograf) gesetzlich vorgeschrieben. Bei Arbeitsantritt wird die Fahrerkarte in das Gerät eingeführt, sodass sämtliche Fahreraktivitäten wie die Arbeitszeit, Lenkzeit, Ruhezeit oder Bereitschaft auf der Karte elektronisch erfasst werden können.

Spätestens alle 28 Tage liest Frank Steege die Daten aus und speichert sie für ein Jahr. Die Fahrerkarten sind fünf Jahre gültig und müssen dann neu beantragt und ausgestellt werden. Dasselbe gilt für die LKW-Fahrerlaubnis. Die Fahrerinnen und Fahrer sind für die Gültigkeit des Führerscheins und der Fahrerkarte verantwortlich und müssen sich selbst um die jeweiligen Verlängerungen kümmern, auch wenn die anfallenden Kosten, wie bei Möbel Heinrich, vom Arbeitgeber übernommen werden. Aber die Unternehmen sind in der Pflicht, die Gültigkeit von Führerscheinen und Fahrerkarten regelmäßig zu kontrollieren. Das macht Frank Steege im halbjährlichen Abstand und erinnert dadurch unsere Monteure rechtzeitig daran, sich um die entsprechenden Verlängerungen zu kümmern.

Fahrerqualifizierungsnachweis, Onboarding und regelmäßige Schulungen

Neben gültigen Führerscheinen und Fahrerkarten benötigen Berufskraftfahrerinnen und -fahrer auch noch einen gültigen Fahrerqualifizierungsnachweis, der ebenfalls alle fünf Jahre erneuert werden muss. Deshalb fallen die Bereiche Aus- und Weiterbildung sowie das Onboarding von neuen Mitarbeitenden ebenfalls in das Tätigkeitsgebiet von Frank Steege. Dabei bringt er beispielsweise den neuen Kolleginnen und Kollegen alles Wissenswerte zum Verhalten bei Unfällen oder im Umgang mit Firmenfahrzeugen bei und organisiert die Teilnahme unseres Auslieferungspersonals an regelmäßigen Schulungen aus dem Bereich „Berufskraftfahrerqualifizierung“. Die Schulungen behandeln Themen wie „Unfallprävention“, „Wirtschaftliches und defensives Fahren“, „Ladungssicherung“ oder „Fahrphysik“. Auch der Umgang mit dem Tachografen wird neben den Unfallverhütungsvorschriften regelmäßig aufgefrischt. Im Bereich Schulung und Ausbildung findet eine Zusammenarbeit mit externen Ausbildungsanbietern wie der Industrie- und Handelskammer und Fahrschulen statt.

Warten, beschaffen und verkaufen: Permanente Bewegung im Fuhrpark

Ein Schwerpunkt der Tätigkeiten im Bereich Fuhrparkmanagement liegt auf den Fahrzeugen selbst. So kümmert sich Frank Steege um die regelmäßige Wartung der Flotte. Er sorgt dafür, dass alle anstehenden Untersuchungstermine wie die Hauptuntersuchung inklusive der Abgasuntersuchung sowie die Unfallvermeidungsuntersuchung, bei der unter anderem der Zustand sicherheitsrelevanter Bauteile überprüft wird, rechtzeitig durchgeführt werden. Bei gewerblich genutzten Fahrzeugen finden solche Termine in der Regel jährlich statt.

Frank Steege arbeitet dabei mit insgesamt vier verschiedenen Fachwerkstätten zusammen.  Zwei davon befinden sich in der Nähe unserer Firmenzentrale in Stadthagen, die anderen beiden in Bückeburg und in Steinheim. Da in unserer Steinheimer Filiale ein eigenes Auslieferungsteam tätig ist, wurde dort im vergangenen Jahr ein weiterer Werkstattpartner hinzugezogen. Frank Steege ist nicht nur für die Verwaltung bereits vorhandener Fahrzeuge zuständig, sondern kümmert sich auch um die Beschaffung neuer Transportfahrzeuge und Pkws. Darüber hinaus ist er auch für den Verkauf der Wagen verantwortlich, die aus unserem Fuhrpark herausgenommen werden.

Fahrzeugtracking, Kraftstoffmanagement und eine Waschanlage

„Alle unsere Fahrzeuge sind mit Navigationstechnologien wie GPS ausgestattet. Wir tracken unsere Fahrzeuge und können jederzeit in Echtzeit nachverfolgen, wo sie sich befinden“, erklärt Frank Steege und zeigt dabei auf den Monitor auf seinem Schreibtisch. „Das hat nichts mit einer Überwachung der Mitarbeitenden in der Auslieferung zu tun, sondern ist wichtig, damit wir die vermutlichen Ankunftszeiten besser einschätzen können. Wenn es zu Problemen kommt, können wir außerdem ein weiteres Team zur Unterstützung schicken.  Solche Dinge sind nur mit einer guten Fahrzeugortung möglich. Damit lässt sich besser beurteilen, wer kurzfristig einspringen kann.“

Auch die Versorgung der Flotte mit ausreichend Kraftstoffen wie Diesel und AdBlue sowie Motoröl und Scheibenfrostschutz gehört zu seinen Aufgaben. Auf dem Werksgelände befindet sich eine hauseigene Tankstelle mit zwei Zapfsäulen, an denen die Firmenfahrzeuge betankt werden. Die Anlage fast rund 43.000 Liter Diesel. Der 58-Jährige überprüft regelmäßig den Bestand und bestellt nach, wenn etwa 30.000 Liter verbraucht sind. Neben der betriebseigenen Tankstelle befindet sich auf dem Areal auch eine Lkw-Waschanlage. Im Schnitt werden dort täglich etwa zehn Fahrzeuge gewaschen. „Das ist so etwas wie ein ungeschriebenes Gesetz unter unseren Auslieferungsmonteuren“, schmunzelt der Fuhrparkleiter. „Mit einem dreckigen Wagen wollen sie nicht bei unseren Kunden aufschlagen.“  

Ein Lkw aus dem Möbel Heinrich Fuhrpark in der Waschanlage.
Die Waschhalle auf dem Betriebsgelände in Stadthagen wird gerne genutzt.

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Verfasst aus unserem Team von

Katja

Katja ist seit Oktober 2021 Teil der Möbel Heinrich Familie und bringt ihre Expertise in der Pressearbeit und internen Kommunikation ein. Mit einem akademischen Hintergrund in Literatur-, Medien- und Wirtschaftswissenschaften verbindet sie kreatives Gespür mit wirtschaftlichem Know-how. In ihrer Freizeit entdeckt sie die Welt am liebsten auf dem Fahrrad – stets mit einem Blick für spannende Geschichten und Trends rund ums Wohnen, Einrichten und Leben.

Beitragsautorin Katja