How to: Herdplatte reinigen leicht gemacht

Beitrag vom 22. Juli 2022

Zwei Herdplatten, eine davon ist stark verschmutzt. Die roten Punkte zeigen, dass der Herd gerade genutzt wurde und noch heiß ist. Salzwasser ist übergekocht.

Nachdem wir Ihnen bereits gezeigt haben, wie Sie Ihre Arbeitsplatten sowie den Kühlschrank effektiv säubern und von unangenehmen Gerüchen befreien können, geht es diesmal um den Herd. Ob leidenschaftlicher Hobbykoch oder Gelegenheits-Zauberer im Lebensmittelbereich – vor verdreckten Herdplatten ist niemand gefeit. Mal kocht das Salzwasser über, dann tropft Soße vom Löffel oder die Kartoffel landet anstatt auf dem Teller auf der heißen Platte. Doch nichts davon ist problematisch, so lange Sie wissen, wie Sie im Anschluss die Herdplatte reinigen können.


Welche Herd-Typen gibt es?

Mittlerweile gibt es diverse Arten von Herden. Dabei hat natürlich jeder seine individuellen Vor- und Nachteile. Doch für welches Modell Sie sich in Ihrer Küche auch entscheiden, sobald es ans Zubereiten leckerer Speisen geht, bleiben bei keinem davon Verschmutzungen aus. Wenn Sie eine Herdplatte sauber machen, sollten Sie je nach Typ verschiedene Dinge beachten.

Der Induktionsherd – schnell und sicher

Der aktuell modernste Herd-Typ für die private Küche ist der Induktionsherd. Optisch ähnelt er einem herkömmlichen Ceranfeld, sein Innenleben allerdings weist eine weit innovativere Technik auf. Unterhalb der Platte aus Keramik sind Magnetspulen angebracht. Sie reagieren nur auf spezielles, induktionsgeeignetes Kochgeschirr. Dieses induziert magnetische Wirbelströme und sorgt für eine rasend schnelle, punktgenaue Erhitzung. Sie sparen beim Kochen also Zeit und Energie. Die Umgebungstemperatur bleibt derweil unverändert.

Ein Ceranfeld mit einer Pfanne. Diese Art von Herd ist sehr energiesparend und erwärmt nur das auf dem Kochfeld abgestellte Kochgeschirr. Die Herdplatte ist in der Regel leicht zu reinigen.

Wie Sie beim Induktionsherd die Herdplatte reinigen

  1. Wenn Sie nach dem Kochen die Herdplatte reinigen möchten, greifen Sie dafür einfach zu einem Schwamm oder einem feuchten Tuch aus Mikrofaser und entfernen die soeben entstandenen Verschmutzungen.
  2. Hartnäckige Flecken lassen sich manchmal nur mit Glaskeramik-Reiniger bekämpfen. Diesen kaufen Sie im Fachhandel oder in der Drogerie. Lassen Sie ihn nach dem Aufsprühen etwas einwirken, um im Anschluss das Entfernen der Verschmutzung zu erleichtern.
  3. Auch bei einem Induktionsherd können sich in seltenen Fällen Essensreste einbrennen. Diese sind oftmals immun gegen Wasser und Reiniger, einem Glaskeramik-Schaber haben allerdings auch sie nichts entgegenzusetzen.
  4. Sobald die Flächen wieder sauber sind, polieren Sie sie mit einigen Spritzern Glasreiniger. Auf diese Weise entsteht nicht nur ein beachtlicher Glanz, auch die Widerstandsfähigkeit wird für das nächste Kochen erhöht.

Der Küchenrollen-Trick: Platzieren Sie vor dem Koch-Start die Blätter einer Küchenrolle auf der gesamten Kochfläche – auch unter dem Topf oder der Pfanne. So gelangen Spritzer gar nicht erst auf den Herd. Dank der Induktionstechnik kann sich hierbei nichts entzünden.


Wie Sie am besten Ihr Glaskeramikkochfeld / Ceranfeld reinigen

Ausgesprochen großer Beliebtheit erfreut sich seit Jahrzehnten das klassische Glaskeramikkochfeld – besser bekannt als Ceranfeld. Seine heute gängige Bezeichnung verdankt das Ceranfeld einem Produktnamen des führenden Herstellers Schott. Bei dieser Herd-Variante lassen sich unabhängig voneinander die einzelnen Kochstellen erhitzen. Dies wird durch die sogenannte Wärmestrahler-Technik und direkt unter der jeweiligen Glasplatte angebrachte Heizelemente ermöglicht. Neben der einfachen Bedienung sprechen auch die Schnelligkeit beim Erhitzen sowie eine gute Effizienz für diese Art von Herd.

Ein Ceranfeld sauber machen

  1. Ihr Ceranfeld reinigen Sie ganz einfach mit Glasreiniger – schließlich besteht es ja aus Glas! Bevor Sie die Herdplatte reinigen, benetzen Sie sie mit dem Reiniger, lassen ihn einwirken und entfernen ihn schließlich mit einem feuchten Tuch. Abtrocknen im Anschluss nicht vergessen!
  2. Spülmittel eignet sich ebenfalls zum Ceranfeld-Reinigen. Geben Sie etwas davon auf das Kochfeld und verteilen Sie es mit einem weichen Schwamm. Im Anschluss einfach mit klarem Wasser abwaschen und etwas nachpolieren.
  3. Anders als der Name es vermuten lässt, bietet sich Backofenspray auch für den Einsatz am Herd an. Zum Herdplatte-Reinigen einfach auf das Kochfeld sprühen und den Schaum später mit einem Küchentuch entfernen. Mit Wasser nachspülen, abtrocknen, fertig!
Eine Herdplatte auf einem Ceranfeld. Sie ist angeschaltet und leuchtet rot. Das Herdplatten reinigen ist auf einem Ceranfeld meist kein Problem.

Unser Tipp: Um das Ceranfeld zu versiegeln, nutzen Sie etwas Vaseline! Geben Sie eine Messerspitze davon auf ein Tuch und reiben Sie das Kochfeld damit ein. Nach einigen Minuten polieren Sie mit einem sauberen Tuch nach. Sie werden bald merken, wie viel weniger Putzarbeit hierdurch anfällt!


In jeder Hinsicht heiß: Der Gasherd

Ebenfalls weit verbreitet sind die robusten Gasherde. Sie lassen sich relativ günstig betreiben, sofern die Küche, bzw. das Haus über einen Erdgasanschluss verfügt und Sie nicht in regelmäßigen Abständen neue Gasflaschen kaufen müssen. Zwar können Sie auf einem Gasherd beinahe alle Arten von Kochgeschirr verwenden, andererseits wird dieses an den Griffen extrem heiß – von der Umgebung ganz zu schweigen. Somit ist diese Art von Herd nicht sonderlich effektiv. Die Reinigung der in der Regel aus Edelstahl bestehenden Fläche unter den Brennerringen gestaltet sich außerdem etwas komplizierter. Entfernen Sie die Ringe vor dem Putzen am besten.

Ein Gasherd mit eingeschalteter Flamme. Bei dieser Art von Herd ist das Herdplatte-Reinigen etwas komplizierter.

Das Kochfeld reinigen beim Gasherd

  1. Frische Verschmutzungen lassen sich unmittelbar nach dem Kochen recht leicht mit einem weichen Tuch entfernen. Wenn nötig, ziehen Sie etwas warmes Wasser und Spülmittel hinzu.
  2. Zum Entfernen eingebrannter Speisereste bieten sich diverse Hausmittel vom Spülmaschinentab bis zum Backpulver an, welche weiter unten genauer erläutert werden.
  3. Mit einem Edelstahlreiniger lässt sich Ihr Gas-Kochfeld reinigen und blitzeblank polieren.
  4. Der meist aus Aluminium bestehenden Brenner zeigt nach einer Weile in Benutzung oft unschöne Verfärbungen. Dagegen sind Schmutzradierer eine schnelle und einfache Hilfe. Auch die Brennerkappen und Brennerroste müssen sauber gehalten werden, sie lassen sich aber sehr einfach anheben und separat reinigen.
  5. Gegen verstopfte Drüsen hilft ein Gemisch aus warmem Wasser und Spülmittel.
  6. Den Rost können Sie über Nacht mit einem Spülmaschinentab einweichen.

Das Auslaufmodell in der Küche: Ein Massekochfeld

Wahre Urgesteine sind Herde mit einzeln angebrachten Platten, dem sogenannten Massekochfeld. Diese sind zwar unempfindlicher gegenüber Kratzern, wenn Sie die Herdplatte reinigen, werden Sie allerdings auch feststellen, dass sich dieser Vorgang als etwas schwieriger erweist.

Ein Massekochfeld effektiv von Schmutz befreien

  1. Zur Reinigung von Herden mit Massekochfeld eignen sich die im Handel angebotenen Putzlinge. Diese sind auf spezielle Weise imprägniert. Sie reinigen und konservieren die Platten nicht nur, sondern schwärzen sie gleichzeitig nach. Somit tun Sie mit ihnen gleichzeitig etwas für die Sauberkeit und für die Optik!
  2. Hat die Platte bereits Rost angesetzt, können Sie diesen mit verseifter Stahlwolle abreiben. Nutzen Sie dazu immer frische Pads!
  3. Bei starkem Rostbefall hilft Sandpapier, welches Sie in kreisendenden Bewegungen über die Platte reiben. Danach mit Wasser und einem Schwamm nachspülen.
  4. Nutzen Sie schwarze Schuhcreme oder einen Herdplattenreiniger, um die Platte geschmeidig zu halten. Beim Nachputzen sollte der Herd handwarm sein, so stellen Sie sicher, dass später keine färbenden Rückstände an Ihren Töpfen verbleiben.
Ein herkömmliches Massekochfeld.Es hat vier leicht erhabene Kochstellen. Mit der Zeit wird die Reinigung hier schwieriger, Rost kann sich bilden.

Unser Tipp: Wenn Sie zu Hause mit einem Herd kochen, welcher über einzelne Platten verfügt, sollten Sie schon bei der Reinigung darauf achten, dass diese nicht rosten. Lassen sie nach dem Kochen keine Töpfe auf der Platte stehen, um die Bildung von Feuchtigkeit zu vermeiden. Nach dem Putzen mit Wasser drehen Sie einfach die Temperatur nach ganz oben – und sehen der Restfeuchte beim Verdampfen zu!


Herdplatte reinigen mit bewährten Hausmitteln

Natürlich müssen Sie nicht grundsätzlich teure Reinigungsmittel oder sonstiges Reinigungswerkzeug kaufen, wenn Sie die Herdplatte reinigen oder das Ceranfeld sauber machen. Hausmittel und viele Alltagsgegenstände sind selbst dann wirkungsvoll, wenn Sie alte Herdplatten reinigen, Eingebranntes entfernen oder für das nächste Kochen vorbeugen möchten.

Zitrone

Mit einer Zitrone können Sie auf beinahe wundersame Weise eine verschmutzte Herdplatte sauber machen! Einfach die Frucht halbieren, die Kochfläche mit der Fruchtfleisch-Seite einreiben und das ganze ca. 5 Minuten einwirken lassen. Danach wischen Sie einmal feucht nach und trocknen den Herd im Anschluss ab. Freuen Sie sich auf einen angenehmen Duft und die desinfizierende sowie reinigende Wirkung der Zitronensäure! Übrigens: Auch gekaufter Saft ist wirkungsvoll.

Natron und Essig

Aus Natron und Essig entwickeln Sie Ihre eigene Wunderwaffe gegen hartnäckigen Schmutz, mit der sie unter anderem das Ceranfeld sauber machen können. Mischen Sie dafür einfach 2 EL Natron mit etwas Wasser und Essig / Essigessenz. Im Anschluss verteilen Sie das Ergebnis auf dem Kochfeld. Nach etwa 5 Minuten wischen Sie es mit einem Schwamm ab und polieren dann noch einmal nach. Diese Reinigungsmethode sollten Sie wegen der Säure allerdings in Maßen anwenden.

Spülmaschinen-Tabs

Wenn der Berg nicht zum Propheten kommt, kommt der Prophet eben zum Berg – oder in diesem Fall zum Herd. Lösen Sie einen Spülmaschinen-Tab in einer Tasse mit warmem Wasser auf (am besten vorher zerbröseln) und bedecken Sie die schmutzigen Stellen mit der hierdurch entstandenen Paste. Nach einer Viertelstunde entfernen Sie den Brei mit klarem Wasser. Hartnäckige Verschmutzungen brauchen unter Umständen etwas länger, bis sie sich gelöst haben.

Backpulver / Soda

Hartnäckigem Schmutz rücken Sie mit Backpulver oder reinem Soda zu Leibe. Wo sonst nur noch ein Ceranfeldschaber hilft, tragen Sie den vorher angemischten Brei auf. Dieser besteht aus einem Esslöffel oder 1 – 2 Tüten Pulver und ca. 100 ml Wasser. Tragen Sie ihn großzügig auf und lassen Sie ihn ½ – 1 Stunde einwirken. Dann mit klarem Wasser abwaschen und alles abtrocknen.

Holzasche

Personen mit Kamin können mit Holzasche ihr Ceranfeld reinigen. Sie verteilen sie einfach auf dem Kochfeld und reiben sie dann mit feuchtem Zeitungspapier wieder ab. Trockenes Zeitungspapier nutzen Sie im Anschluss zum Nachpolieren.

Rasierschaum

Allein aus Kostengründen ist Rasierschaum zwar eher als Notlösung anzusehen, aufgrund der enthaltenen Kaliumseife aber durchaus zum Putzen eines Herds geeignet. Besprühen Sie verkrustete Stellen mit dem Schaum und lassen Sie ihn etwa eine Stunde einwirken. Danach einfach alles mit einem feuchten Tuch abwischen.

Zahnpasta

Kein Dreck, dafür aber Kratzer lassen sich mit Zahnpasta entfernen. Geben Sie dafür etwas von der Creme auf ein Tuch und reiben Sie damit über die Beschädigungen. Hinterher entfernen Sie Rückstände mit einem feuchten Lappen und polieren trocken nach. Unter Umständen müssen Sie diesen Vorgang wiederholen.


Die wichtigsten Don’ts beim Herdplatte-Reinigen

Neben zahlreichen Tipps für eine effektive Reinigung Ihres Herds möchten wir Ihnen nun noch einige No-Gos nennen.

  1. Bei Ceran- und Induktionskochfeldern gehört dazu auf jeden Fall der Einsatz aggressiver Mittel wie z.B. Scheuermilch, Stahlwolle und Topfreiniger-Schwämme. Alles was kratzt, kann die Oberflächen nachhaltig beschädigen. Passen Sie deswegen auch beim Einsatz von Ceranfeldschabern auf und verzichten Sie gänzlich auf andere spitze Gegenstände wie Messer!
  2. Allgemein sollten Sie vor der Reinigung das Kochfeld immer abkühlen lassen, andernfalls kann es passieren, dass die Putzmittel sich direkt einbrennen.
  3. Auch wenn Sie nach dem Essen vielleicht keine Lust darauf haben, zum Putzschwamm zu greifen: Aufschieben ist ein Fehler! Alles, was unmittelbar entfernt wird, bekommt gar nicht erst die Chance, sich langfristig einzubrennen oder hartnäckig anzutrocknen.

Unser Tipp: Fettflecken lassen sich nur mit warmem Wasser vollständig entfernen, mit kaltem sorgen Sie für unschöne Schlieren.


Verfasst aus unserem Team von

Steffi

Seit Oktober 2021 ist Steffi Teil der Möbel Heinrich Familie. Hier ist sie hauptsächlich für das Schreiben von Produktbeschreibungen und Magazinbeiträgen zuständig. In ihrer Freizeit geht die studierte Germanistin und Literaturwissenschaftlerin gern zum Fußball oder entspannt mit ihren Katzen.