Samt – das schimmernde Trendmaterial mit Kuschelfaktor
Ob auf Sofas, Sesseln, Stühlen und gar Kissen – überall dort findet man seit 2017 vermehrt das Trendmaterial Samt. Sie haben sich auch in das anmutige Textil verguckt, wissen aber noch nicht, ob es das Richtige für Sie ist? Wir zeigen, wie man samtige Möbel am besten kombiniert und was es bei der Pflege zu beachten gilt.
Warum Samt?
Die Geschichte des Materials reicht in längst vergangene Zeiten zurück. Damals galt der teure Stoff aus echter Seide als Statussymbol und Luxusgut, welches hauptsächlich dem Adel vorbehalten war. Kein Wunder, denn seine elegant glänzende, sehr weiche und wärmende Beschaffenheit macht Samt bis heute zum nahezu edelsten Material überhaupt.
Durch eben diese weiche und wärmende Struktur hat sich ein samtiger Bezug vor allem bei Sofas, Sesseln und Kissen, aber auch mittlerweile bei Boxspringbetten und Stühlen zum Trend entwickelt. Die meisten Produkte werden dabei heutzutage nicht mehr aus echter Seide gefertigt, sondern bestehen aus einer Kombination von Synthetik-Fasern und Baumwolle.
Was zunächst wie ein Nachteil anmuten mag, bringt zwei entscheidende Vorzüge mit sich: Zum einen verringert sich durch die Verwendung dieser Materialien der Kaufpreis, sodass ein schickes Samt-Möbel heutzutage kein Vermögen mehr kostet. Zum anderen wird der Bezug dadurch deutlich widerstandsfähiger für den alltäglichen Gebrauch. Ganz im Gegensatz zu Samt aus Seide, der als sehr empfindlich gilt.
Genügsamer Gefährte oder putzresistenter Pflegefall?
Der „moderne“ Samt braucht nicht viel, um seine Eleganz auch langfristig zu behalten. Es reicht vollkommen, das Material gelegentlich abzusaugen, um Ihr neues Möbelstück von Staub oder losem Schmutz zu befreien. Waschbare Kissen oder Bezüge können darüber hinaus mit Feinwaschmittel gereinigt und aufgefrischt werden. Wer sein Trend-Möbel von Zeit zu Zeit einmal wieder richtig zum Glänzen bringen will, reibt es mit feuchtem Leder in Strichrichtung ab. Generell gilt aber: Weniger ist mehr.
Bei Verschmutzungen wie etwa nassen Flecken ist hingegen Schnelligkeit angesagt, um das beste Ergebnis zu erzielen. Sollte Ihnen ein solches Missgeschick passieren, können Sie den Fleck vorsichtig mit ein wenig Teppich- oder Polstershampoo entfernen.
Eine Sache gilt es jedoch zu beachten: Durch das im Stoff verwendete Flor hat Samt eine klar erkennbare Strichrichtung, was in der Folge dazu führen kann, dass sich durch viel Druck, Wärme oder Feuchtigkeit sichtbare Druckstellen auf dem Bezug bilden können.
Das Samt-Mobiliar richtig in Szene setzen
Samt verleiht vielen Möbeln einen unverkennbaren Retro-Look. Wer bei seinem Raumkonzept dennoch eher in modernen Gefilden bleiben möchte, kombiniert am besten einzelne samtige Polstermöbel als Hingucker mit einem gradlinigen, minimalistischen Einrichtungsdesign in gedeckten Farben (wie weiß, schwarz und grau) oder Pastelltönen.
Unser Tipp: Wer zu viel Samt-Mobiliar einsetzt, läuft Gefahr, dass der Raum überladen wirkt. Hier hat es sich bewährt, sich zunächst langsam vorzutasten.
Einsteiger in den Samt-Trend können als ersten Schritt Wohntextilien aus dem edlen Stoff in die Raumgestaltung einfließen lassen, wenn sie sich noch nicht gleich an ein ganzes Sofa oder Bett aus Samt trauen. Für stylische Akzente sorgen Kissen, Decken oder auch Vorhänge aus Samt.
Farbtechnisch können Sie sich bestens an den aktuellen Trendfarben orientieren: Am beliebtesten sind auch bei Samt-Möbeln kräftige Blau- oder Grüntöne, edles Dunkelrot, auffallendes Senfgelb oder zartes Rosé.
Mit samtig bezogenen Einrichtungsstücke werden so oder so die Blicke auf sich ziehen. Die Kombination aus dem glänzenden Material und einer knalligen Farbe machen das neue Trend-Möbelstück jedoch zum unverwechselbaren Hingucker in jedem Raum.