Küchenfronten-Material – Vorteile und Nachteile

Beitrag vom 10. Februar 2023

Ein Blick in eine Küche mit verschiedenem Küchenfronten-Material. Die meisten Fronten sind hochglänzend grau und blau, es gibt auch Stein.

Im Zuge der Küchenplanung gibt es diverse Themen, die bedacht werden müssen. Neben der perfekten Küchenbeleuchtung stellt sich vor allem die Frage nach Form, Ausstattung und Farbe der Küche. Natürlich muss aber auch das Küchenfronten-Material zu Ihnen passen! Schließlich sehen Sie die Fronten beim Betreten des Raum stets als erstes und haben kaum etwas so dauerhaft um sich, wie sie. Damit Sie an Ihrer Küche auch in einigen Jahren noch Freude haben, klären wir Sie im folgenden Magazinbeitrag über Vorteile und Nachteile von unterschiedlichem Küchenfronten-Material auf!*


Kunststofffronten in der Küche

Selbst sehr hochpreisige Küchen sind heute oftmals mit Fronten aus verschiedenen Kunststoffen ausgestattet. Einige davon bekommen Sie bereits für relativ kleines Geld, während andere Kunststofffronten sich im mittleren oder sogar gehobenen Preissegment bewegen. Bestimmte Vorteile und Nachteile hat jedoch jedes Küchen-Material aus Kunststoff.

Melaminfronten

Melaminharz zählt zu den am häufigsten für Möbel-Oberflächen verwendeten Beschichtungen. Auch bei der Küchenplanung werden Sie schnell über diese Bezeichnung stolpern.

Als Basis bei Kunststofffronten aus Melamin fungieren Holzwerkstoff-Platten wie z.B. Spanholz oder MDF. Möchten Sie mehr zu diesen Stoffen erfahren, lohnt sich ein Blick in unseren Magazinbeitrag Wie verschiedene Holzarten Möbel aller Art erschaffen.

Die Platten werden mit harzgetränkten Dekorpapieren beschichtet und heiß verpresst. Dieser Vorgang macht das Küchenfronten-Material absolut pflegeleicht und robust gegenüber Kratzern sowie sonstigem Verschleiß.

Melamin ist nicht nur gegenüber Säure beinahe „immun“, auch Hitze sowie direkte Sonneneinstrahlung können diesem Material nichts anhaben.

Melaminharzfronten gibt es in beinahe allen Farben und Mustern. Beispielsweise imitiert es perfekt Naturstein oder Beton. Das Material punktet durch seine relativ preisgünstige, schnelle und somit einfache Herstellung. Sie können sich also bei der Auswahl für Ihren individuellen Favoriten entscheiden und sich mit ihm auf eine lange, zufriedene Zeit einstellen.

Eine Küchenzeile. die mit dem Küchenfronten-Material Melaminharz beschichtet ist. Die Kombination aus Weiß und einem Holz-Dekor sorgt für ein besonderes Flair.
Diese Express-Küchenzeile WIN / PLAN verfügt über mit Melaminharz beschichtete Oberflächen in der Ausführung Wildeiche / Weiß

Hiermit bleiben Melaminfronten sauber:

  • Milde Reiniger + feuchtes Baumwolltuch
  • Sehr wirksam ist auch eine 3:1-Mischung aus Wasser und Seife
  • Optimal: Heinrichs Küchenfronten-Reiniger matt oder Hochglanz
  • Vermeiden Sie: Abrasive Schwämme, Scheuermittel, starke Chemikalien, Bleichmittel

Wussten Sie schon? Ein besonderes Qualitätsmerkmal von Melaminharzfronten ist die sogenannte Laserkante. Diese entsteht, indem Kanten und Fronten mit Hilfe eines Lasers direkt verschweißt statt nur verklebt werden. Fugen, durch die beispielsweise Feuchtigkeit eindringen könnte, fehlen hierdurch vollständig.

Folienfronten

Dieses wegen seines guten Preis-Leistungs-Verhältnisses beliebte Küchen-Material wird mit Hilfe einer Designfolie hergestellt. Es gibt derartige Kunststofffronten in unzähligen Farben und Designs, sodass Sie die freie Auswahl haben. Im Zuge der Herstellung wird auch hier die Folie in mehreren Lagen auf ein Trägermaterial aufgebracht und ohne Fugenbildung heiß verpresst und lackiert. Sie ummanteln die Platten bis an die Kanten. Die Fronten-Rückseite besteht meist aus Kunststoff (Melamin).

Zwar sind Folienfronten pflegeleicht und bestimmten äußeren Einflüssen in der Küche gegenüber recht widerstandsfähig, dennoch müssen sie ausgesprochen sorgsam behandelt und gepflegt werden, damit Sie auch nach mehreren Jahren noch Freude daran haben. Gerade Kratzer, Wasser oder zu große Hitze können die Oberflächen schnell und nachhaltig schädigen. Im schlimmsten Fall löst sich die Folie hierdurch vom Untergrund. Und wenn Sie besonderes Pech haben, passiert dies nach einigen Jahren ganz von allein. Grund dafür ist, dass die haftenden Weichmacher der Folie sich mit der Zeit verflüchtigen können, vergleichbar mit einem alten Aufkleber.

Hiermit bleiben Folienfronten sauber:

  • Milde Reiniger + feuchtes Baumwolltuch
  • Optimal: Heinrichs Küchenfronten-Reiniger matt oder Hochglanz
  • Sehr wirksam ist auch eine 3:1-Mischung aus Wasser und Seife
  • Vermeiden Sie: Abrasive Schwämme, Scheuermittel, starke Chemikalien, Bleichmittel

Langlebige Schichtstofffronten

In ihrer Herstellung und vom Aufbau sind Schichtstofffronten Melaminfronten sehr ähnlich, allerdings sind sie noch etwas strapazierfähiger, langlebiger und somit insgesamt hochwertiger. Wenn Sie einen Großteil ihrer Freizeit in der Küche verbringen, sind Sie mit ihnen sehr gut bedient. Und auch Familien, die ihre Kinder von klein auf ins Kochen einbinden, dürften hier perfekte und pflegeleichte Voraussetzungen finden.

Bei der Herstellung werden Holzwerkstoffplatten mit mehreren Dekorfolien versehen. Deswegen sind Schichtstofffronten dicker als Melaminfronten. Darauf kommt eine transparente Beschichtung als Overlay. Diese ist dicker als Melaminharz und verfügt über keine Poren, somit ist sie noch widerstandsfähiger und härter. Zusätzlich gibt es ummantelte Ecken und Kanten. Feuchtigkeit hat dank dieses sogenannten Postformings keinerlei Möglichkeit, in das Material einzudringen und auch Kratzer entstehen kaum. Somit entsteht ein optimales Preis-Leistungs-Verhältnis.

Einziger Nachteil: Farben und Muster werden für diese Art von Küchenfront in wesentlich geringerer Anzahl angeboten.

Hiermit bleiben Schichtstoff-Fronten sauber:

  • Milde Reiniger + feuchtes Baumwolltuch
  • Optimal: Heinrichs Küchenfronten-Reiniger matt oder Hochglanz
  • Vermeiden Sie: Abrasive Schwämme, Scheuermittel, starke Chemikalien, Bleichmittel

Lackfronten – das beliebte Küchenfronten-Material

Echtlack wird gern als Küchenfronten-Material verwendet. In diesem Fall handelt es sich um ein reines Weiß.
Die nolte Inselküche WINDSOR LACK mit umlaufendem, softem Echtlack

Wenn es in Ihrer Küche auf edle Weise glänzen soll, ist eine Lackierung mit ihrer hochwertigen, exklusiven Optik unter Umständen genau das Richtige für Sie. Lackfronten sind zwar empfindlicher gegenüber Flecken und Fingerabdrücken, ihrer Beliebtheit tut der hohe Putzaufwand allerdings keinen Abbruch.

In puncto Härte, Kratzfestigkeit, Wasserfestigkeit und Pflegeaufwand kann man das Material mit ausgesprochen strapazierfähigen Autolacken vergleichen.

Lackfronten werden hergestellt, indem in mehreren Intervallen das Trägermaterial mit einem Zwei-Komponenten-Lack behandelt und auf diese Weise versiegelt wird. Auf den Grundlack folgt der Härtungslack. Im Anschluss wird, je nach Geschmack, noch geschliffen oder poliert, denn natürlich gibt es auch die Möglichkeit, sich für ein mattes Finish zu entscheiden!

Bei Lackfronten steht Ihnen eine breite Farbpalette zur Auswahl, aus der Sie die Qual der Wahl haben. Die hohe Qualität und der aufwändiger Herstellungsprozess haben allerdings auch ihren Preis – und der liegt höher als bei den Kunststoff-Varianten.

Hiermit bleiben Lackfronten sauber:

  • Milde Reiniger (je milder, desto besser) + nicht fusselndes, feuchtes Baumwolltuch (verwenden Sie bitte grundsätzlich ein vollkommen sauberes Tuch)
  • Optimal: Heinrichs Küchenfronten-Reiniger matt oder Hochglanz
  • Vermeiden Sie: Abrasive Schwämme, Scheuermittel, starke Chemikalien, Bleichmittel, Glasreiniger
  • Wichtig: Bitte säubern Sie Lackfronten nie mit einem trockenen Tuch! Es sollte immer ein wenig angefeuchtet sein.

Fronten aus Lacklaminat

Etwas günstiger als lackierte Fronten ist das sogenannte Lacklaminat. Es begeistert durch eine große Farb- und Designvielfalt und ist außerdem recht strapazierfähig. Dennoch sollten Sie spitze Gegenstände wie Messer lieber davon fernhalten, da sich ansonsten schnell Kratzer bilden können.

Ein heißes Backblech kann durchaus einmal einen Brandfleck verursachen. Ansonsten ist das Material aber langlebig und gut zu reinigen.

Lacklaminat gibt es sowohl in hochglänzender als auch in matter Variante, beide punkten durch eine geringe Spiegelung. Hergestellt wird dieses Küchenfronten-Material, indem zunächst Lack auf eine Kunststoffschicht / PET-Folie aufgetragen und diese im Anschluss auf eine MDF-Platte gepresst, bzw. laminiert wird.

Eine L-förmige Küchenzeile in Weiß mit dem Küchenfronten-Material Lacklaminat.
Die nolte Winkelküche PORTO mit Fronten aus mattem 3D-Lacklaminat

Wenn das Küchen-Material etwas exklusiver sein soll

Natürlich können Sie es in Ihrer Küche auch direkt etwas außergewöhnlicher angehen. Gerade Menschen, deren liebstes Hobby Kochen ist und die sich folglich viele Stunden in der Küche aufhalten, wünschen sich für diese oft einen besonderen Einschlag. Auch offene Küchen, die Teil des Wohnzimmers sind, wecken nicht selten gehobenere Ansprüche.

Ihre Küchenfront aus Glas

Glasfronten sind – im wahrsten Sinne des Wortes – absolute Glanzstücke. Sie zeichnen sich durch ein stilvolles Erscheinungsbild aus, werden in diversen Farben angeboten und können wahlweise glänzend oder matt bestellt werden. Optisch lassen sie vor allem kleine Küchen etwas weniger gedrungen wirken.

Zur Auswahl stehen als Küchen-Material Klarglas, Milchglas und Bleiglas mit Schliff, wobei letzteres recht empfindlich ist. Es eröffnen sich extrem viele Kombinationsmöglichkeiten mit anderen Materialien.

Als Basis fungiert auch bei Glasfronten in der Regel ein farblich oder mit einem Muster designtes Trägerelement aus Holzwerkstoff. Darauf wird Sicherheitsglas befestigt und die Kanten bekommen einen besonderen Schutz aus Aluminium oder Acryl. Nicht nur aufgrund seiner Optik ist Glas also ein absoluter Küchentrend, auch die große Widerstandsfähigkeit gegenüber Hitze, Kratzern und Ausbleichen macht Klar- und Milchglas für viele Käufer zum absoluten Begierde-Objekt. Dieses hat allerdings seinen Preis!

Natürlich sind selbst Glasfronten aus Sicherheitsglas niemals 100 %ig bruchfest, Sie können sich aufgrund der hohen Qualität bei umsichtiger Behandlung aber dennoch auf viele Jahrzehnte mit Ihrer Küchenfront aus Glas einstellen. Fingerabdrücke sind darauf bestens zu sehen, allerdings gestaltet sich die Reinigung sehr einfach.

Zwei gegenüberliegende, mit Glas versehene Küchenfronten. Unter dem Sicherheitsglas befindet sich ein Hold-Dekor.
Sicherheitsglas über einem Holz-Dekor

Hiermit bleiben Glasfronten sauber:

  • Glasreiniger oder eine Mischung aus Essig und Wasser + nicht fusselndes, feuchtes Baumwolltuch oder Lederlappen
  • Optimal: Heinrichs Küchenfronten-Reiniger Hochglanz
  • Vermeiden Sie: Abrasive Schwämme, Scheuermittel, starke Chemikalien, Bleichmittel
  • Bei hartnäckigen Verschmutzungen können Sie auch ein Markenprodukt für Ceranfelder nutzen (das Mittel sollte nicht zu stark scheuern)

Unser Tipp: Wenn Sie sich bei der Küchenplanung, zumindest teilweise, für klares Glas als Front-Material entscheiden, erhaschen Sie bereits von außen einen Blick ins Innere der Schränke. Nutzen Sie diesen Umstand als besondere Design-Idee!


Echtholz als Küchenfronten-Material

Nicht nur ausgewiesene Naturliebhaber schwören auf Echtholz oder sogar Massivholz an ihrer Küchenfront. Holz verströmt einen besonderen Duft und sorgt für ein gesundes Raumklima sowie eine ausgesprochen natürliche, gemütliche Atmosphäre. Außerdem gibt es eine große Auswahl verschiedener Holzarten und Farben.

Echtholzfronten bestehen meist aus einer MDF-Platte, die mit Echtholzfurnier oder Massivholz als natürliche Oberfläche versehen ist. Furnierte Küchenfronten lassen sich leicht beizen, lackieren oder individuell gestalten. Durch seine Maserung ist jedes verarbeitete Stück Holz einzigartig – und wer wünscht sich keine Unikate in den eigenen vier Wänden? Dazu kommt, dass es sich bei den meisten Holzküchen ohnehin um Maßanfertigungen handelt. Die natürlichste Varianten sind Fronten aus 100 % Massivholz, die jedoch auch ihren Preis haben.

Achten Sie beim Kauf einer Holzküche unbedingt auf entsprechende Siegel. Diese weisen einerseits die Qualität aus, sind aber andererseits auch aus Sicht der Nachhaltigkeit nicht zu vernachlässigen. In unserem Magazinbeitrag Umweltfreundlich wohnen durch nachhaltige Möbel erklären wir die Bedeutung der einzelnen Siegel.

Das Vorurteil, dass Holzoberflächen einen Nährboden für Bakterien bilden, entspricht übrigens nicht der Wahrheit. Im Gegenteil, bestimmte Holzarten können Bakterienbildung mit entsprechender Behandlung sogar entgegenwirken. Ein Vorteil gegenüber anderen Materialien!

Ein Furnier lässt die Optik gleichmäßig erscheinen, ist aber relativ dünn und daher anfällig für Beschädigungen. Rohes Massivholz ist zwar um einiges robuster, benötigt aber viel Pflege. Es kann zudem bei Hitze Schaden nehmen und ausbleichen. Mit Öl, Wachs oder Lack versiegelte Oberflächen sind hingegen besser vor äußeren Einflüssen geschützt und hierdurch sehr strapazierfähig und pflegeleicht. Verwenden Sie beim Putzen von diesem Küchen-Material allerdings keine aggressiven Reiniger. Auch zu viel Wasser kann im schlimmsten Fall zu bleibenden Verfärbungen führen.

Eine Küche mit Korpus und Arbeitsplatten aus Echtstein. Die Küchenfronten bestehen aus Holz.
Eine Küchen-Kombination aus Stein und Holz

Hiermit bleiben Holzfronten sauber:

  • Milder Reiniger + feuchtes Baumwolltuch (Bitte kein tropfnasses Tuch verwenden: Zu viel Wasser beschädigt die Holzfasern und macht die Fronten rau!)
  • Verwenden Sie Naturöle für besonders schmutzige Stellen (z.B. Fettflecken) und behandeln Sie den Bereich immer großflächig, damit keine Farbunterschiede entstehen. Polieren Sie nach etwa 10 Minuten mit einem weichen Tuch nach, um Ölüberschüsse zu entfernen.
  • Unser Tipp: Arbeiten Sie beim Reinigen und Ölen immer in Faserrichtung des Holzes!
  • Vermeiden Sie: starke Chemikalien, Bleichmittel, fettlösende Mittel, kratzige Schwämme

Wussten Sie schon? Jede Küche, in der Holz verarbeitet wurde, darf sich „Echtholzküche“ nennen. Wenn Sie sich für die Unterschiede zwischen Echtholz, Massivholz und Furnier interessieren, empfehlen wir Ihnen erneut einen Blick in unseren Magazinbeitrag Wie verschiedene Holzarten Möbel aller Art erschaffen.


Beton in der Küche

Täuschend echte Nachbildungen aus Keramik oder Kunststoff in Beton-Optik gibt es schon lange, aber in den letzten Jahren rückt auch immer stärker echter Beton als Küchenfronten-Material in den Fokus. Der Look liegt voll im Trend und macht dank seiner rauen Ausstrahlung jede Küche zu einem einzigartigen Ort.

Da Beton wahlweise in hellen oder dunklen Farben verfügbar ist, erschaffen Sie sich mit ihm Ihre ganz persönliche Koch-Oase im modernen Industrial Style.

Beton-Fronten werden entweder gegossen und komplett verarbeitet oder als Schicht hauchdünn auf einem Untergrund (überwiegend MDF) aufgetragen. Sie bestehen aus einer feinen Mischung, in der Zement die Hauptrolle spielt. Weitere Materialien wie Glasfasern sorgen dafür, dass die Konstruktion später möglichst keine Risse bekommt.

Einziger Nachteil: Massiver Beton ist schwer, derartige Fronten müssen also sicher und von einem Profi angebracht werden. Dafür überzeugt das Küchen-Material im Folgenden durch große Stabilität und setzt Design-Maßstäbe. Oft entsteht über die Jahre eine Patina, welche für einen garantiert einzigartigen Look sorgt.

Zum Schutz wird die Oberfläche beschichtet; diese Versiegelung sollte von Zeit zu Zeit erneuert werden. Verzichten Sie bei der Pflege außerdem auf zu scharfe Reiniger, zu viel Wasser und zu starkes Schrubben. Ansonsten ist Beton extrem widerstandsfähig gegenüber Kratzern, Stößen und Abnutzung.

Eine L-förmige Küchenzeile von nolte, die als Küchenfronten-Material eine Schicht aus echtem Zement trägt.
Die nolte-Wohnküche Portland begeistert mit einer echten Zementschicht als Frontoberfläche

Hiermit bleiben Betonfronten sauber:

  • Milder Reiniger + feuchtes Baumwolltuch
  • Optimal: Heinrichs Küchen Total-Reiniger
  • Vermeiden Sie: Abrasive Schwämme, Scheuermittel, starke Chemikalien, Bleichmittel, säurehaltige Reiniger

Wussten Sie schon? Eine beliebte Alternative zu herkömmlichem Beton ist Beton Ciré. Bei diesem Stoff handelt es sich um Feinputz auf Basis von Zement. Er wird auch gern als Boden- und Wandbelag verwendet, da er wasserfest und somit bestens für das Bad und natürlich die Küchenplanung geeignet ist.


Das Küchenfronten-Material Stein

Eine Kücheninsel von nolte im Dekor Stein.
Der Stein-Look von nolte

Mindestens genauso exklusiv wie Beton ist Stein als Material für die Küchenfront. Es bringt eine rohe, ursprüngliche Note in den Raum, ist dabei zeitlos stilvoll und in jedem Fall alles andere als „von der Stange“. Neben einem natürlichen Charisma erwartet Sie auch eine einzigartige Struktur. Auf Stein kann sich im Laufe der Zeit ebenfalls eine Patina bilden, zudem ist er absolut robust und langlebig – im wahrsten Sinne des Wortes – steinhart.

Da Stein ein beachtliches Eigengewicht hat, werden alternativ auch Stein-Furniere auf einer Trägerplatte angeboten. Ihre Vorteile: Sie sind preisgünstiger als doch sehr teure Steinfronten, optisch sowie haptisch allerdings nicht von der reinen Variante zu unterscheiden. Lediglich der Patina-Effekt von Naturstein bleibt hier aus.

Wenn Sie sich Küchenfronten aus Stein wünschen, sollten Sie nicht den Pflegeaufwand des luxuriösen und wertsteigernden Materials unterschätzen! Eine regelmäßige Imprägnierung ist nötig, wenn Sie die urpsprüngliche Optik erhalten möchten. Auch Schäden durch Säure können so ggf. vermieden werden. Neben der eventuell als kühl wahrgenommenen Ausstrahlung ist auch die begrenzte Farbauswahl eher als Nachteil zu werten.

Hiermit bleiben Steinfronten sauber:

  • Milder Reiniger + feuchtes Baumwolltuch
  • Optimal: Heinrichs Küchen Total-Reiniger
  • Bei besonders hartnäckigen Flecken hilft auch eine Mischung aus Wasser und Natron. Lassen Sie den Brei kurz einwirken, bevor Sie ihn dann wieder abwischen.
  • Vermeiden Sie: Abrasive Schwämme, Scheuermittel, starke Chemikalien, Bleichmittel (Steinfronten wirken zwar unzerstörbar, doch auch hier können ungeeignete Reinigungsmethoden viel Schaden anrichten und die Schutzversiegelung angreifen)

Edelstahlfronten

Während der eine sich innerhalb einer Küche mit Industriestahlfronten wie in einer Großküche oder Kantine vorkommt, weiß die andere unter Umständen genau diesen Charme zu schätzen. Da heutzutage zahlreiche Küchen- und Einbaugeräte im Edelstahl-Look angeboten werden, passt sich dieses Küchenfronten-Material ideal dem Gesamtbild an.

Es gibt Edelstahlfronten als beschichtete und massive Variante. Letztere ist im Vergleich wesentlich unempfindlicher.

Stahl ist puristisch und zugleich edel, pflegeleicht, und entsprechend langlebig. Allerdings sind Fingerabdrücke und Fettspritzer sehr deutlich zu sehen und sollten stets schnell entfernt werden.

Über die Jahre können Sie auch den ein oder anderen Kratzer kaum vermeiden und glänzende Oberflächen werden mit der Zeit matter.

Wussten Sie schon? Edelstahlküchen sind in der Gastronomie-Branche aufgrund des ausgezeichneten Hygiene-Aspekts Vorschrift!


Fronten auf einen Blick: Welche kann wo punkten?

KratzfestigkeitWasserresistenzPflegeleichtigkeitOptikLanglebigkeitDesignoptionenPreis (aufsteigend)
Melaminfronten★★★★★★★★★★★★★★★★★★★★1
Folienfronten★★★★★★★★★★★★★★★★2
Schichtstofffronten★★★★★★★★★★★★★★★★★★★★★★★★★3
Lackfronten★★★★★★★★★★★★★★★★★★★★4
Glasfronten★★★★★★★★★★★★★★★★★★★★★★★7
Betonfronten★★★★★★★★★★★★★★★★★★★★★★6
Steinfronten★★★★★★★★★★★★★★★★★★★★9
Acrylfronten★★★★★★★★★★★★★★★★★★★★5
Echtholzfronten★★★★★★★★★★★★★★★★★★★★★★8

Allgemeines: Matte Fronten vs. glänzende Fronten

Matte Fronten

Um eine matte Optik zu erzeugen, setzen Hersteller spezielle Oberflächenbehand-lungen und Beschichtungen ein. Dazu zählen Mattlacke und matte Folien, Sandstrahlen oder Mikrostrukturen. Diese Techniken sorgen dafür, dass die Küchenfront das Licht später nur diffus reflektiert, anstatt es direkt zurückzuwerfen.

Pflegeleichte Materialien: Mattlacke, Holz.
Empfindliche Materialien: Strukturlacke, Softlacke

Glänzende Fronten

Ähnlich wie bei den matten Fronten funktioniert auch die Produktion glänzender Fronten. Hier wird ordentlich lackiert, geschliffen und poliert, bis die Oberfläche nur so funkelt. Oder man verwendet spezielle Hochglanzfolien, die das Licht besonders stark spiegeln.

Pflegeleichte Materialien: Schichtstoff, Acryl, Lack, Melaminharz, Edelstahl, Glas.
Empfindliche Materialien: Hochglanz-Folienbeschichtung.

Mike Werner (Montage)

„Ärgern Sie sich über glänzende Stellen auf ihrer matten Arbeitsfläche? Das liegt vielleicht am Lappen. Meistens befindet sich darin vom Abwasch noch etwas Fett, was Sie dann auf der matten Oberfläche verteilen. Wischen Sie Ihre Fronten und die Arbeitsplatte am besten immer mit einem ganz frischen Tuch ab!“

Matte FrontenGlänzende Fronten
Vorteile• Natürlicher Look
• Harmoniert wunderbar mit Stein- oder Holzakzenten
• Warm und einladend
• Passt gut zu einem klassischen oder rustikalen Stil
• Samtig-seidige Haptik
• Absolut zeitlos
• Wirkt selbst bei ausgefallenen Farben dezent und ruhig
• Weniger anfällig für Kratzer und Flecken
• Elegant und luxuriös
• Der Hochglanz vergrößert den Raum optisch und hellt ihn auf
• Aufgrund der glatten Oberfläche leicht zu reinigen
• Geschlossene Poren lassen keinen Schmutz eindringen



Nachteile• Lässt den Raum etwas dunkler wirken
• Könnte langweilig wirken
• Offene Poren lassen Fett- und Kalkflecken leicht eindringen
• Für rustikale Einrichtungsstile eher unpassend
• Anfällig für Fingerabdrücke und Kratzer
• Je nach Farbwahl wirken Glanzfronten sehr intensiv


Unsere wichtigsten Tipps auf einen Blick

Tipp 1

Allein dieser Hinweis rettet vielen Küchen das Leben: Bitte verwenden Sie in der Küche niemals ein Mikrofasertuch zum Reinigen der Küchenfronten und Arbeitsflächen!

Tipp 2

Sämtliche Reinigungsmittel, die stark chemisch, aggressiv oder scheuernd wirken, tun Ihren Küchenfronten absolut nicht gut.

Milde Reiniger sind da schon viel besser! Dazu gehören:
• pH-neutrale Mittel ohne abrasive Bestandteile (wie Quarz, Sand, Bimssteinpulver, Calciumcarbonat, Silikate oder Aluminiumoxid)
• milde Spülmittel und
• Essig-Wasser-Mischungen.

Tipp 3

Das ist unser bester und einfachster Tipp für eine saubere Küche: Sie sehen, wie es aus der Pfanne spritzt? Schnappen Sie sich schnell ein feuchtes Tuch und wischen die Spritzer direkt ab! Die Sofortmethode hilft einfach immer – denn damit können sich Fett und andere Rückstände erst gar nicht festsetzen.


Weitere Küchen-Infos

Sobald Sie sich für ein Küchenfronten-Material und eine Form entschieden haben, steht natürlich auch die Auswahl einer dazu passenden Arbeitsplatte auf dem Programm. In unserem Ratgeber Küchen-Arbeitsplatten: Die wichtigsten Infos im Überblick bekommen Sie diesbezüglich wertvolle Tipps. Natürlich lohnt sich auch ein Blick in den Magazinbeitrag Küchengeräte Trends 2023: So sieht die moderne, innovative Küche aus, denn auch die Ausstattung Ihrer Küche will wohlüberlegt sein. Und wenn Sie sich ein gleichermaßen stilvolles und praktisches Goodie wünschen, können Sie sich mit einer grifflosen Küche für einen eleganten Trendsetter entscheiden!

Bei Möbel Heinrich bieten wir Ihnen eine große Auswahl an Küchen mit Fronten aus Melaminharz, Lack, Lacklaminat, Schichtstoff, Echtzement, Echtmetall, Furnier und Sicherheitsglas (ESG) an. Werfen Sie doch außerdem einmal einen Blick in unseren Beitrag zum Thema Küchenfronten erneuern, in dem wir Ihnen verschiedene Möglichkeiten aufzeigen, wie sich Ihre Küchenfronten aufpimpen lassen!

Hier finden Sie bereits eine erste kleine Auswahl unserer Küchen:


Verfasst aus unserem Team von

Steffi

Seit Oktober 2021 ist Steffi Teil der Möbel Heinrich Familie. Hier ist sie hauptsächlich für das Schreiben von Produktbeschreibungen und Magazinbeiträgen zuständig. In ihrer Freizeit geht die studierte Germanistin und Literaturwissenschaftlerin gern zum Fußball oder entspannt mit ihren Katzen.

*Bitte beachten Sie, dass unsere Magazinbeiträge vor allem dazu gedacht sind, Sie über ausgewählte Themenbereiche zu informieren. Nicht alle auf den Bildern gezeigten oder im Text erwähnten Produkte sind bei Möbel Heinrich erhältlich!