Skandinavisches Design: Ihr Zuhause im Skandi-Traum

Beitrag vom 29. Juli 2022

Skandinavisches Wohnzimmer: Sofa, mit Couchtisch und Bilder mit grafischem Muster.

Helles Holz und andere natürliche Materialien, freundliche Farben und klare Formen prägen den skandinavischen Einrichtungsstil. Die Leichtigkeit und die zeitlos schlichte Eleganz machten das skandinavische Design weltbekannt und tragen dazu bei, dass es auch heute noch zu den beliebtesten Einrichtungsstilen der Welt zählt.

Seinen Ursprung hat der Skandi-Look in den 1950er Jahren. Schon damals für die breite Masse konzipiert, sollten skandinavische Möbel vor allen Dingen preislich erschwinglich sein. Dennoch wirkten und wirken sie klassisch edel, was sicherlich ebenfalls ein Grund ist, dass sie sich bis heute weltweit so gut verkaufen. Nach wie vor prägt der Designstil der 1950er und 1960er Jahre den Skandi-Style. Selbst in neuen modernen Designs sind Retro-Elemente enthalten. So sind beispielsweise nicht alle Winkel exakt rechtwinklig. Die typischerweise runden Füße beziehungsweise Beine von Tischen, Stühlen und Sofas stehen oft schräg ab sind und aus hellen Hölzern wie Kiefer, Fichte oder Eiche gefertigt. Ordnungsmöbel wie Sideboards oder Schränke werden oft mit Rundungen hergestellt, wodurch sie eine geschmeidigere Form erhalten und nicht zu steif wirken.

Mehr als nur eine Einrichtung: Das nordische Lebensgefühl prägt das skandinavische Design   

Hygge: Gemütliches Kerzenlicht und und warme Textilien gehören zur skandinavischen Lebensart.

Bei skandinavischer Einrichtung denken die meisten spontan an schwedische Möbel und vergessen, dass auch Finnland, Dänemark und Norwegen den Skandi Style prägen. Die unzähligen Seen und scheinbar endlosen Wälder Skandinaviens vermitteln ein Gefühl von Freiheit und Leichtigkeit, was sich sowohl in der Einrichtung als auch im Lebensgefühl der Skandinavier widerspiegelt. Nordisches Design ist sehr stark auf den skandinavischen Lifestyle ausgerichtet. Die Skandinavier gelten als sehr glücklich. So wird beispielsweise das Lebensgefühl der Dänen als Hygge bezeichnet. Es steht für die Fähigkeit, die kleinen Glücksmomente des Lebens bewusst wahrzunehmen und in gemütlicher Atmosphäre zu genießen. Heimeliger Kerzenschein, ein knisterndes Feuer im Kaminofen und behagliche Augenblicke mit lieben Menschen, all das ist Hygge. Die Skandinavier mögen es gemütlich. Ruhe und Gelassenheit zeichnen zudem die Menschen aus. In dieser Lebenseinstellung, die in Schweden als Lagom bezeichnet wird, geht es darum, sich von den Dingen zu befreien, die nicht guttun und sich auf die Dinge zu fokussieren, die wesentlich im Leben sind. Ganz nach dem Motto: „Genau richtig, nicht zu viel und nicht zu wenig“. Dies lässt sich auf sämtliche Lebensbereiche übertragen: Sei es die Ernährung, die Arbeit, Beziehungen oder eben den Einrichtungsstil. So erklärt es sich auch, dass skandinavisches Design dafürsteht, eine Balance zwischen praktischen, optisch schönen und preislich erschwinglichen Einrichtungsgegenständen zu finden.

Elemente des skandinavischen Designs

1. Natürliche Materialen und Raumstrukturen

Der skandinavische Wohnstil ist geprägt von natürlichen Materialien wie Holz und Stein, die selbst leeren Räumen eine Struktur geben. So wird beispielsweise mit hellen Holzfußböden und weiß gestrichenen Wänden ein natürliches und vor allen Dingen neutrales Raumdesign geschaffen. In Skandinavien gibt es zahlreiche Wälder, allein deshalb liegt es nahe, dass viel auf heimisches Holz wie Fichte, Birke oder Kiefer zurückgegriffen wird. Generell wird bei der skandinavischen Einrichtung großen Wert auf Handarbeit und auf Naturprodukte gelegt. So sind neben Holz Materialien wie Leder, Leinen oder Baumwolle sehr beliebt.

2. Freundliche Farbtöne und grafische Muster

In Nordeuropa sind die Winter lang und die Tage zu dieser Jahreszeit besonders kurz und eher dunkel. Helle und luftige Räume tragen dazu bei, positive Energie und Wohlbefinden zu entwickeln. Weiche Naturtöne, weiß und Pastellfarben gehören zur typischen Farbpalette des skandinavischen Designs. So dominieren weiße Farbe und helles Holz bei der Gestaltung skandinavischer Möbel. Diese Elemente wirken nicht nur für sich allein genommen freundlich, sondern auch im Zusammenspiel mit anderen Farben oder Materiealien. Um farbliche Akzente zu setzen, gehören zum skandinavischen Wohnstil bunt gemusterte Textilien und Porzellan mit Dekor. Motive aus der Natur wie Bäume, Tiere oder Fabelwesen sowie grafische Muster wie Streifen, Punkte oder Rauten finden sich typischerweise auf skandinavischen Wohnaccessoires. Auch maritime Elemente, die an die zahlreichen Flüsse, Fjorde und Seen erinnern, gehören dazu. Der Skandi Style lebt zudem von vielen (indirekten) Lichtquellen, die eine „hyggelige Atmosphäre“ schaffen. Wenn Sie skandinavisch wohnen möchten, gehören schlichte Lampen und Kerzen definitiv zur Ausstattung, mit der Sie ein nordisches Flair zaubern können.

Sessel mit einem Kissen mit typischem skandinavischem Rautenmuster, ein Sitzhocker und ein Bestelltisch mit Füßen im skandinavischem Design.

Ein helles Sofa mit Sitzkissen und ein Baumstumpf als Einrichtungselemente.

3. Skandinavisches Design: Einfach, geradlinig und funktionell

Schnörkelige Verzierungen sind im skandinavischen Design selten, da eher schlichte Formen und ein geradliniges Design klares skandinavische Möbel kennzeichnen. Minimalismus ist angesagt. Die Menschen in Nordeuropa mögen es praktisch und so liegt der Fokus mehr auf eine durchdachte Funktionalität als auf der Form. Nicht die schöne Optik hat Priorität, sondern der Nutzen im Alltag. Ein skandinavischer Esstisch zeichnet sich beispielsweise durch Erweiterungsplatten aus, Sitzbänke besitzen einen verborgenen Stauraum. Skandinavische Möbel sollen kein Selbstzweck sein, sondern Probleme des Alltags lösen. Auch Abstellflächen und Aufbewahrungsgegenstände oder -Möbel wie Körbe und Regale werden so arrangiert, dass sie zu einem stilvollen Dekor werden.

4. Skandinavier holen sich Natur ins Haus

Nordisches Design erinnert an skandinavische Landschaften, Seen, Berge und Wälder. Natürliche Elemente werden für ein minimalistisches und dennoch belebendes Ambiente integriert. Der finnische Architekt, Stadtplaner und Möbeldesigner Alvar Aalto, der maßgeblich die Entstehung des skandinavischen Designs mitprägte, hat beispielsweise mit der Vase „Savoy“ ein Wohnaccessoire geschaffen, dass an die Formen finnischer Seen erinnert. Mit Pflanzen werden weitere natürliche Elemente in das skandinavische Zuhause gebracht. Sie bringen zudem auch noch ein wenig Farbe in die neutrale Farbpalette des skandinavischen Designs.

5. Gemütliche Textilien für das Wohlfühlflair im skandinavischen Design

Wenn Sie sich ein gemütliches Wohnzimmer im skandinavischen Stil einrichten möchten, gehören Woll- und Schaffelle sowie Decken zu den Wohnaccessoires, die für das skandinavische Wohnen unverzichtbar sind. Sie verleihen dem Raum und dem skandinavischen Sofa Wärme und Behaglichkeit. Berücksichtigen Sie dabei natürliche Materialien wie Baumwolle, Sackleinen oder Jute.


Unsere Checkliste für skandinavisches Design:

  • natürliche Materialien, vor allen Dingen viel helles Holz
  • helle, freundliche Farben
  • Wohnaccessoires mit grafischen Mustern
  • Pastellfarben oder dunkle Akzente als Farbtupfer
  • schlichte Designs und praktische Möbel, die ein offenes Raumgefühl schaffen
  • für das Hygge-Gefühl: Kerzen oder Leuchten mit dezentem indirektem Licht und natürliche Textilien aus Baumwolle und Leinen oder Woll- und Schaffelle

Verfasst aus unserem Team von

Katja

Katja gehört seit Oktober 2021 zur Möbel Heinrich Familie. Im Unternehmen ist sie für Pressearbeit und interne Kommunikation zuständig. In Ihrer Freizeit fährt die Literatur-, Medien- und Wirtschaftswissenschaftlerin gerne Fahrrad.