Unbezahlbarer Einsatz nach der Arbeit: Mitarbeitende im Ehrenamt

Beitrag vom 16. August 2024

Ehrenamt bei Möbel Heinrich: Eine Collage aus Bildern von der Feuerwehr, dem DRK, dem Schwimmverein VFL Bad Nenndorf und einer Stoppuhr.

Bürgerschaftliches Engagement gilt als eine tragende Säule für unser Gesellschaftsleben, viele Dinge wären ohne die ehrenamtliche Einsatzbereitschaft unzähliger Menschen nicht möglich. Helfende Hände werden überall benötigt. Dabei hat das Ehrenamt viele Gesichter: Es kann beispielsweise der Trainer im Verein, die Nachhilfelehrerin in der Nachbarschaft, die regelmäßige Einkaufs- und Haushaltshilfe für körperlich beeinträchtigte Menschen oder ein Hilfs- bzw. kulturelles Projekt sein. Manche Menschen engagieren sich jahrelang bei einer großen überregionalen oder sogar internationalen Hilfsorganisation, andere gründen ihren eigenen Verein und erbringen die Hilfsleistungen komplett in Eigenregie. Auch bei Möbel Heinrich gibt es viele Mitarbeiter*innen, die sich mit viel Herzblut in ihrer Freizeit für andere engagieren. Einige stellen wir Ihnen hier vor:


Für mehr Brandschutz: Ausbilder und Zugführer bei der Freiwilligen Feuerwehr

Auflieferungsmonteur Eike Elwert engagiert sich seit seinem neunten Lebensjahr bei der Feuerwehr. Bei der Schwerpunktfeuerwehr in Bad Nenndorf ist er als Zugführer und beim Kreisfeuerwehrverband Schaumburg als Fachbereichsleiter für die Ausbildung der Hubrettungsmaschinisten tätig.

Hubrettungsfahrzeuge sind Feuerwehr-Fahrzeuge, die mit einer Drehleiter, einer Gelenkmastbühne, oder einer Teleskopmastbühne ausgestattet sind. Prinzipiell bestehen diese Fahrzeuge aus einem Fahrgestell und einem maschinell angetriebenen Aufbau, einem sogenannten Hubrettungssatz, der gegebenenfalls auch noch mit einem Rettungskorb ausgestattet sein kann.

Diese Fahrzeuge werden zur Rettung von Menschen aus großen Höhen, zur Brandbekämpfung und zur technischen Hilfeleistung eingesetzt. Die sichere und ordnungsgemäße Bedienung der Hubrettungsgeräte ist allerdings sehr komplex. Deshalb ist dafür eine aufwendige Schulung notwendig, die mit 38 Stunden Unterrichtszeit angesetzt wird. Etwa drei bis vier solcher Ausbildungslehrgänge leitet Eike Elwert im Jahr. Dazu kommen auch noch rund zehn Stunden Zeitaufwand für die Vor- und Nachbereitung dieser Lehrgänge. Ab 01.09.2024 wird er zusätzlich zum stellvertretenden Kreisausbildungsleiter des Landkreises Schaumburg ernannt.

Ehrenamt Feuerwehr: Ein Mann in einer Feuerwehrgarage vor einem Feuerwehrfahrzeug.

Zusätzlich investiert Eike Elwert regelmäßig vier bis sechs Stunden seiner Freizeit pro Woche in sein Amt als Zugführer der Freiwilligen Feuerwehr in Bad Nenndorf. Wird sein Löschzug bei einem Brand oder anderweitig bei einem Rettungseinsatz benötigt, kommt die Zeit für diesen Einsatz noch einmal obendrauf. In diesem Jahre waren es bisher (Stichtag 01.08.24) insgesamt 197 Einsätze, die Eike Elwert mit seinem Zug durchgeführt hat. „Es macht mir Spaß, anderen Menschen zu helfen und die Kameraden auszubilden“, erklärt Eike Elwert seine Motivation, warum er sich seit Jahren so intensiv bei der Feuerwehr engagiert.

Der 50-jährige Elektroinstallateur und Vater einer Tochter lebt in Bad Nenndorf und ist seit November 1995 bei Möbel Heinrich als Monteur tätig. Die ersten 20 Jahre war er in der Auslieferung, danach hat er sechs Jahre im Kundendienst gearbeitet. Jetzt ist er seit drei Jahren wieder in der Auslieferung und montiert Küchen.

Kindern Freude am Schwimmen schenken: Kampfrichterin beim VfL Bad Nenndorf

Wasser ist Ihr Element: Tanja Marchefka liebt schwimmen! Für sie ist es eine Herzensangelegenheit, dass Kinder schwimmen lernen und sich in Wettbewerben miteinander messen können. Deshalb engagiert sie sich beim VfL Bad Nenndorf seit über einem Jahr als Kampfrichterin und Sprecherin bei Wettbewerben. Darüber hinaus ist sie seit Anfang Mai die stellvertretende Abteilungsleiterin für die Abteilung Schwimmen. Zu diesem Ehrenamt ist sie gekommen, weil ihre beiden Kinder ebenfalls leidenschaftliche Wasserraten sind und deshalb in den Schwimmverein eintraten. So sind ihr Ehrenamt und die Lieblingsfreizeitaktivität der Kinder zu einem gemeinsamen Familienhobby verschmolzen.

Das macht es für Tanja Marchefka sehr schwer, den Zeitaufwand für ihr Ehrenamt einzuschätzen. Gefühlt ist das Schwimmen in der Familie permanent präsent: „Es ist einfach schön, wenn die Kinder – und damit meine ich nicht nur meine eigenen Kinder – Spaß haben. Natürlich gibt es auch mal Tage, an denen es stressig ist, sich für den Verein zu engagieren. Aber das Gefühl der Freude, wenn die Kinder es dann nach einem Wettbewerb aufs Treppchen schaffen, ist einfach unbezahlbar. Ich trage gerne dazu bei, dass Kinder sich weiterentwickeln“, berichtet Tanja Marchefka. Die gebürtige Erfurterin wohnt mit ihrer Familie in Rodenberg und ist seit Oktober 2023 bei Möbel Heinrich in der Personalabteilung tätig und für den Bereich Recruiting zuständig.

Ehrenamt im Schwimmverein: Eine Frau im Trainingsanzug mit Stoppuhr am Beckenrand im Freibad.

Weiter Infos zur Schwimmsparte des VfL Bad Nenndorf: https://vfl-badnenndorf.de/schwimmen/

Auch Ehrenamt kostet Geld: Kassenwartin beim Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr

Eine Frau vor einem Schreibtisch, im Hintergrund

Anette Hesterberg ist seit dem 01.08.1991 bei Möbel Heinrich beschäftigt. Die gelernte Bürokauffrau arbeitet hier in der Buchhaltung und wohnt in Lüdersfeld. Als vor vier Jahren die Freiwilligen Feuerwehren in Lüdersfeld und in Vornhagen zur Feuerwehr Lüdersfeld-Vornhagen fusionierten, wurde im Zuge der Fusion ein Förderverein gegründet, der die Finanzen dieser neu geschaffenen Wehr abwickelt. Zudem finanziert er Ausrüstungsgegenstände für die die Samtgemeinde Lindhorst als Träger der Feuerwehr nicht zuständig ist, die aber dennoch benötigt werden. Zudem sorgt der Förderverein beispielsweise bei Blutspendeaktionen für die Verpflegung der Spender*innen und übernimmt einen Teil der Kosten für ein Zeltlager für Kinder und Jugendliche.

Da im Ort bekannt war, dass die 51-Jährige beruflich im Finanzwesen tätig ist, wurde sie gefragt, ob sie sich in den Gründungsprozess des Fördervereins einbringen möchte. Seitdem kümmert sich Anette Hesterberg um den laufenden Zahlungsverkehr, zieht die Mitgliedsbeiträge ein, führt das Kassenbuch, stellt die Spendenbescheinigungen aus, kümmert sich um die Steuererklärung des Vereins und schreibt den Kassenbericht, der zur Jahreshauptversammlung vorgelegt wird. Warum hat Anette Hesterberg entschieden, sich für die heimische Feuerwehr zu engagieren? „Mein Mann und meine beiden erwachsenen Kinder sind aktive Feuerwehrleute. Meine Kinder sind zudem als Betreuer für die Kinder- und Jugendfeuerwehr tätig. Die Aufgaben der ehrenamtlichen Feuerwehrleute nehmen oft sehr viel Zeit in Anspruch. Mit meiner Aufgabe als Kassenwartin des Fördervereins halte ich den aktiven Kameradinnen und Kameraden den Rücken frei und leiste somit indirekt ebenfalls einen Beitrag zur Förderung des Feuerschutzes“.

Weitere Infos zum Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr Lüdersfeld-Vornhagen: https://feuerwehr-luedersfeld-vornhagen.de/ueber-uns/foerderverein

Das Herz schlägt für Afrika: Patenschaften für arme Kinder in Kenia

Die Geschäftsleitungs-Assistentin und Customer Touchpoint Managerin Stefanie Plösser vermittelt in ihrer Freizeit Patenschaften für bedürftige Kinder in Kenia. Dafür hat die 41-Jährige 2023 gemeinsam mit Freunden den Verein „Tumaini Kenia e.V.“ gegründet. Sie ist die erste Vorsitzende des gemeinnützigen Vereins und kümmert sich um die Finanzen, die Buchhaltung, die Kommunikation mit den Helfern vor Ort und um den Austausch mit den Patinnen und Paten hier in Deutschland.

Bereits vor 13 Jahren hat die Bückeburgerin ihr Herz an Land und Leute verloren. Damals hat sie ehrenamtlich für ein paar Monate in einem Waisenhaus in Kenia gearbeitet. Damit hatte sie sich einen besonders großen Herzenswunsch erfüllt und schon bei dieser Gelegenheit erstmalig Spenden gesammelt, um Waisenhäusern zu helfen, die noch ärmer waren als das Waisenhaus, in dem sie arbeitete. In dieser intensiven Zeit knüpfte sie in dem afrikanischen Land viele Kontakte und schloss einige innige Freundschaften, die über all die Jahre und trotz der Entfernung geblieben sind.

Vor etwa zwei Jahren besuchte sie ihre Freundin Jane in Kenia. Jane ist Lehrerin an einer staatlichen Schule. Gemeinsam entwickelten sie die Idee für den Hilfsverein, der armen kenianischen Kindern eine Perspektive im Leben gibt. Viele Familien sind dort so arm, dass sie sich die Schulgebühren, Schuluniformen und die Lernutensilien nicht leisten können. Ohne eine gute Schulausbildung haben die Mädchen und Jungen jedoch keine Chance, aus dem Teufelskreis der Armut auszubrechen. Mit den Patenschaftsgebühren, die im Jahr zwischen 150-230 Euro für ein Patenkind ausmachen, kann Stefanie Plösser all diese Dinge und das Essen in der Schule finanzieren.

Eine Frau umringt von afrikanischen Kindern in Kenia.

Denn viele Kinder müssten ansonsten mit leerem Magen in die Schule gehen, weil selbst für regelmäßige Mahlzeiten oft das Geld fehlt. Neben der Betreuung und der Vermittlung von Patenschaften kümmert sich Stefanie Plösser auch um Einzelspenden, um damit beispielsweise Solarlampen oder andere Dinge zu finanzieren, die außer der Reihe dringend gebraucht werden. „Ich mache abends und an meinen freien Tagen die Vereinsarbeit. Das mache ich mit sehr viel Herzblut, weil ich weiß, dass ich dadurch das Leben der Kinder verändern und ihnen eine bessere Zukunft ermöglichen kann. Was gibt es Schöneres und Sinnvolleres?“, berichtet die zweifache Mutter, die seit sechs Jahren bei Möbel Heinrich in der Zentralverwaltung in Stadthagen tätig ist.

Tumaini ist ein Wort aus der kenianischen Landessprache Kisuaheli und bedeutet Hoffnung. Mehr über die Patenschaften und den von Stefanie Plösser gegründeten Verein erfahren Sie hier: www.tumaini-kenia.de

Respekt vorm Feuer lernen: Als Kinderfeuerwehrwart Verantwortung beibringen

Der Möbel Heinrich Einrichtungsexperte Leon-Maurice Wolanski ist seit seinem siebten Lebensjahr Mitglied bei der Freiwilligen Feuerwehr. Inzwischen ist er bei der Ortsfeuerwehr Antendorf der Gemeinde Autetal im Landkreis Schaumburg in der Einsatzabteilung und als Stellvertretender Kinderfeuerwehrwart tätig.

Das bedeutet, dass er jederzeit für eventuelle Einsätze der Ortsfeuerwehr bereitsteht und sich bei den Übungsdiensten der Kinderfeuerwehr um die Kinder im Alter von 6 – 10 Jahren kümmert und ihnen auf spielerische Weise das Verantwortungsbewusstsein im Umgang mit Feuer näherbringt. An der Feuerwehrarbeit schätzt Leon-Maurice Wolanski die große Kameradschaft und das Vertrauen untereinander. Er mag es, etwas für die Allgemeinheit zu tun und freut sich darüber, dass er nebenbei auch noch für sich viel dazulernen kann.

 Zeit, die Leon-Maurice Wolanski gern investiert. Schließlich gibt es neben dem Gefühl „etwas Gutes zu tun“, manchmal auch besonders schöne Momente: „Bei einem langen Brandeinsatz hat mir mal ein Kind auf die Schulter getippt und gesagt: ‚Herr Feuerwehrmann, ich habe hier etwas für dich, weil du und deine Freunde den Brand löschen!‘ Dann hat er mir eine Tafel Schokolade geschenkt. Solche von Herzen kommenden Gesten vergisst man nicht“, so Leon-Maurice Wolanski.

Der 21-Jährige hat bereits seine Ausbildung zum Kaufmann im Einzelhandel bei Möbel Heinrich absolviert und ist inzwischen stellvertretender Abteilungsleiter im Bereich Schlafen in unserer Filiale in Bad Nenndorf.

Ehrenamt Kinderfeuerwehr: Ein Feuerwehrmann erklärt 3 Kindern Feuerwehrzeichen an einer Hauswand.

Die Feuerwehr Antendorf im Internet: Eine eigene Website hat die Ortsfeuerwehr nicht, aber sie betreibt einen Instagram-Account:

https://www.instagram.com/feuerwehr_antendorf/

Rettungsdienst beim DRK: Hilfe bei Veranstaltungen und im Katastrophenfall

Eine ehrenamtliche Rettungssanitäterin des DRK vor einem Bürogebäude.

Die Mindenerin Leonie Nolte interessiert sich seit dem Kindesalter für den Rettungsdienst. Angefangen hatte sie zunächst bei der Johanniter Jugend und dem Malteser Bereitschaftsdienst. Als sich diese Gruppen auflösten, wechselte Sie zum Deutschen Roten Kreuz. Das war vor 15 Jahren. Dort leistet sie hauptsächlich Sanitätsdienst bei Veranstaltungen und hilft auch beim Katastrophenschutz mit.  

„Für mich ist es wichtig, auch in meiner Freizeit sinnvolle Dinge zu tun“, begründet Leonie Nolte ihr ehrenamtliches Engagement. Ihr gefällt das Miteinander beim DRK und dass sie bei den regelmäßigen Schulungen immer wieder was Neues im Bereich Erste Hilfe und Rettungs- bzw. Katastrophenschutz dazulernt. Denn das DRK bildet auch die ehrenamtlichen Mitarbeitenden sehr gut aus und sorgt dafür, dass sie auf dem aktuellen Wissenstand sind.

Die ausgebildete Mediengestalterin und studierte Grafikdesignerin arbeitet seit knapp zwei Jahren bei Möbel Heinrich im Online-Marketing. Ihre beruflichen Kompetenzen bringt sie bei Bedarf auch beim DRK ein und erstellt spezielle Printmedien wie die Festzeitschrift zum 150-jährigen Jubiläum.

Leonie Noltes DRK-Einheit finden Sie im Internet unter: https://www.drk-minden.de


Schon gewusst? Möbel Heinrich unterstützt das Ehrenamt. Gegen Vorlage Ihrer Ehrenamtskarte erhalten Sie in unseren Filialen Sonderrabatte. Mehr dazu erfahren Sie hier.

Verfasst aus unserem Team von

Katja

Katja gehört seit Oktober 2021 zur Möbel Heinrich Familie. Im Unternehmen ist sie für Pressearbeit und interne Kommunikation zuständig. In Ihrer Freizeit fährt die Literatur-, Medien- und Wirtschaftswissenschaftlerin gerne Fahrrad.