Wir verbringen im Durchschnitt rund 24 Jahre und vier Monate unseres Lebens im Bett. Dennoch legen viele Personen ihren Fokus nach wie vor eher auf andere Themen. Doch nicht nur, wenn Sie bereits unter hartnäckigen Rückenschmerzen leiden, sollten Sie dringend einmal Ihre Schlafsituation auf den Prüfstand stellen. Anders als oft vermutet, bestimmen nämlich nicht nur das Bett und die Matratze über die Qualität des Schlafs. Auch ein passender Lattenrost bei Rückenschmerzen hilft oft bereits Wunder. Er legt die Basis für Ihren Komfort beim Schlafen – oder den nächsten Verspannungs-Albtraum am Morgen!*
Diese Arten von Lattenrosten gibt es
Die bekannteste Lattenrost-Variante ist sicherlich der Federholzrahmen. Er besteht aus einem Holzleisten-Rahmen mit darin eingearbeiteten Federleisten. Sie dienen dazu, die Liegefläche der Matratze zu unterstützen und den Liegekomfort beim Schlafen zu erhöhen.
Federholzrahmen zeichnen sich durch ihre Flexibilität aus, da die Leisten einzeln beweglich sind und sich dem Körper anpassen können. Dadurch bieten sie eine gute Druckverteilung und Entlastung des Rückens. Sie ermöglichen außerdem die wichtige Belüftung der Matratze und sind oft in der Härte verstellbar, um den Liegekomfort individuell anzupassen.
Federholzrahmen sind eine sinnvolle Ergänzung für viele Matratzentypen und tragen zu einer gesunden und angenehmen Schlafposition bei.
Mittlerweile gibt es neben simplen Federholzrahmen allerdings auch zahlreiche abweichende und weiterentwickelte Modelle. Wir möchten Ihnen einige vorstellen.
Starre Lattenroste
- Rollrost: Er ist die einfachste Form eines starren Lattenrostes. Hierbei handelt es sich um eine Reihe von fest miteinander verbundenen Holzlatten, die über den Bettrahmen gelegt werden. Sie sind kostengünstig und leicht, bieten jedoch nur eine begrenzte Unterstützung und Flexibilität.
- Tellerlattenrost: Tellerlattenroste bestehen aus runden Kunststofftellern statt Latten, die flexibel miteinander verbunden sind. Diese Art von Lattenrost bietet eine gleichmäßige Unterstützung und passt sich gut an die Konturen des Körpers an.
- Federelemente: Einige starre Lattenroste verfügen anstelle von starren Leisten über Federelemente. Diese Federn sind in verschiedenen Härtegraden erhältlich und bieten Elastizität und Anpassungsfähigkeit. Die Härte wird z.B. durch die sogenannten O-Schieber eingestellt. O-Schieber umschließen jeweils zwei übereinanderliegende Latten und lassen sich wahlweise nach innen oder außen bewegen.
- Lattenroste mit Schulterkomfortzone: Diese Modelle haben eine spezielle Zone im Schulterbereich, die flexibler ist als der Rest des Rahmens. Dies ermöglicht eine bessere Druckentlastung und Unterstützung für die Schultern.
- Spezialisierte starre Lattenroste: Es gibt spezialisierte starre Lattenroste, die für bestimmte Bedürfnisse entwickelt wurden. Dazu zählen solche mit verstärktem Lordosenbereich für Menschen mit Rückenproblemen oder Modelle mit verstärktem Fußbereich für eine bessere Durchblutung der Beine.
- Verstellbare starre Lattenroste: Obwohl sie als „starr“ bezeichnet werden, lassen sich einige Modelle von starren Lattenrosten dennoch in gewissem Maße anpassen. Zum Beispiel können Sie dafür ihre Härte ändern oder bestimmte Zonen verstellen, um den Liegekomfort zu regulieren. Als Lattenrost bei Rückenschmerzen bieten sich diese Modelle besonders an.
Verstellbare Lattenroste
- Manuell verstellbare Lattenroste: Diese Lattenroste haben den Vorteil, sich durch eine manuelle Bedienung einstellen zu lassen. Sie verfügen normalerweise über einen Mechanismus, der es ermöglicht, den Kopf- und Fußbereich unabhängig voneinander zu heben oder abzusenken. Dies erfolgt oft über Kurbeln oder Griffe.
- Elektrisch verstellbare Lattenroste: Diese Modelle sind mit einem Motor ausgestattet und werden über eine Fernbedienung oder App eingestellt. Sie bieten eine bequeme Möglichkeit, ohne körperliche Anstrengung die Liegeposition anzupassen. Elektrisch verstellbare Lattenroste ermöglichen oft mehr Positions-Optionen und sind ggf. auch mit Zusatzfunktionen ausgestattet.
- Lattenroste mit Synchronverstellung: Bei dieser Art von Lattenrost bewegen sich die Kopf- und Fußbereiche synchron, sodass die Liegeposition imitiert wird, wie sie in einem Bett mit einem festen Rahmen möglich wäre. Dies bietet eine bequeme Möglichkeit, sich in verschiedenen Positionen auszuruhen, ohne die Körperposition ständig anpassen zu müssen.
- Schulter- und Beckenzone: Einige verstellbare Lattenroste sind mit speziellen Einstellungen für die Schulter- und Beckenzone versehen. Diese empfindlichen Bereiche können unabhängig voneinander angehoben oder abgesenkt werden, um den Druck zu reduzieren und den Komfort beim Schlafen zu erhöhen.
- Memory-Funktion: Einige elektrisch verstellbare Lattenroste verfügen über eine Memory-Funktion, die es ermöglicht, bevorzugte Einstellungen zu speichern. Auf Knopfdruck kehrt der Lattenrost dann automatisch in diese gespeicherte Position zurück.
- Anti-Schnarch-Funktion: Es gibt auch verstellbare Lattenroste mit Anti-Schnarch-Funktion, bei der der Kopfbereich leicht angehoben wird, um das Schnarchen zu reduzieren.
Darauf sollten Sie beim Kauf achten
Beim Kauf von einem Lattenrost bei Rückenschmerzen ist es wichtig, auf verschiedene Faktoren zu achten. Ihr Körpergewicht spielt bei der Auswahl beispielsweise eine besondere Rolle. Schwere Personen benötigen oft eine stabilere Unterstützung, daher sind hier vor allem Lattenroste für eine höhere Gewichtsbelastung geeignet. Leichtere Personen sind oftmals mit flexibleren Optionen zufrieden.
Auch die bevorzugte Schlafposition ist keinesfalls außer Acht zu lassen. Während Rücken- und Bauchschläfer eine festere Unterstützung benötigen, um die Wirbelsäule ausreichend zu stützen, eignen sich für Seitenschläfer Lattenroste mit mehr Anpassungsfähigkeit und Druckentlastung im Schulter- und Hüftbereich sowie in der Leiste.
Natürlich spielt für einen erholsamen Schlaf auch die Matratze eine Rolle. Der Lattenrost und die Matratze sollten zusammenpassen. Eine Federkernmatratze funktioniert z.B. gut mit einem Lattenrost, der mehr Stabilität bietet, während eine Latexmatratze eine flexiblere Unterstützung benötigt. Alles Wissenswerte zum Thema Matratze finden Sie in unserem Magazinbeitrag über die richtige Matratze bei Rückenschmerzen.
Investieren Sie in hochwertige Produkte. Ein guter Lattenrost und eine hochwertige Matratze sind eine langfristige Investition in Ihren Schlafkomfort und Ihre Gesundheit. Vor dem Kauf sollten Sie die Artikel zudem unbedingt ausprobieren. Liegen Sie Probe und fühlen Sie, wie sich die Artikel an Ihre Körperform anpassen. Greifen Sie außerdem auf die Beratung durch einen Fachhändler oder einen Schlafexperten zurück. Sie können Ihnen dabei helfen, die richtige Kombination aus Lattenrost und Matratze für Ihre individuellen Ansprüche zu finden.
Wir bieten Ihnen in unseren Filialen eine qualifizierte Beratung an. Unsere Schlafberater verfügen über die Zusatzqualifikation Ergopraktiker®* und haben medizinische Kenntnisse aus der Schlafforschung. In unseren Filialen stehen sie Ihnen gern zum Thema Schlaf, Lattenrost und Matratze zur Verfügung. Ebenfalls ans Herz legen möchten wir Ihnen auch die Beratung durch das Team vom Schlafmöbel-Hersteller Schlaraffia. Besuchen Sie die Profis bei der regelmäßig stattfindenden Schlaraffia-Herstellerberatung in unseren Einrichtungshäusern!
* Ergopraktiker® ist eine eingetragene Marke, keine Berufsbezeichnung.
Diesen Effekt hat der richtige Lattenrost bei Rückenschmerzen
Immer wieder wird die Bedeutung von einem geeigneten Lattenrost bei Rückenschmerzen oder zur Vorbeugung betont. Doch wie genau wirkt er sich eigentlich auf Ihren Körper aus?
Die Unterstützung der Wirbelsäule gehört zu den wichtigsten Aufgaben für Ihren Lattenrost. Er sollte eine natürliche Krümmung der Wirbelsäule im Lendenbereich (Lordose) unterstützen und gleichzeitig den Hals- und Brustbereich abstützen. Dies hilft, um die Wirbelsäule in einer anatomisch korrekten Position zu halten, was dazu beiträgt, Rückenschmerzen zu verhindern.
Legen Sie außerdem Wert auf die Druckentlastung, die der Artikel bietet. Ein hochwertiger Lattenrost kann Druckpunkte reduzieren, indem er sich an verschiedene Körperbereiche anpasst. Die Druckentlastung verhindert, dass bestimmte Bereiche des Körpers übermäßig belastet werden, was Schmerzen lindern kann.
Bei der Auswahl von Ihrem Lattenrost sollten Sie unbedingt auf seine Anpassungsfähigkeit achten. Ein Lattenrost, der sich mit seinen Leisten an die Konturen Ihres Körpers anpasst, ermöglicht eine gleichmäßige Gewichtsverteilung im Bett. Dadurch werden Muskelverspannungen und Druckstellen minimiert, was die Wahrscheinlichkeit von Rückenschmerzen verringert. Wenn Sie bereits unter Rückenschmerzen leiden, können Sie den Kopf- und Fußbereich einstellen und entsprechend anheben, um den Druck auf den unteren Rücken zu verringern. Dies kann insbesondere Menschen mit Bandscheibenproblemen oder Sodbrennen zugutekommen.
Selbst wenn Sie noch keine akuten Rückenschmerzen haben, kann ein qualitativ hochwertiger Lattenrost dazu beitragen, Rückenproblemen vorzubeugen. Er unterstützt die Wirbelsäule und fördert im Bett eine gesunde Position beim Schlafen. Langfristig trägt dies dazu bei, die Rückengesundheit zu erhalten und Schmerz zu vermeiden.
Wussten Sie schon? Ein Lattenrost, der es Ihnen erlaubt, Ihre Schlafposition anzupassen und sich wohler zu fühlen, führt zu besserem Schlaf. Ein erholsames Schlafen wiederum fördert die Muskelregeneration und kann den entscheidenden Unterschied machen, um bestehende Rückenschmerzen zu lindern.
So stellen Sie Ihren Lattenrost optimal ein
Wenn Sie sich für einen verstellbaren Lattenrost entschieden haben, müssen Sie ihn nun auf Ihre individuellen ergonomischen Bedürfnisse einstellen. Mit unserer Top Drei-Anleitung überlassen Sie dabei nichts dem Zufall:
1. Härte einstellen
Wenn Sie Ihren Lattenrost einstellen, beginnen Sie dabei am besten mit einer mittleren Härte. Legen Sie sich nun einmal drauf und prüfen Sie, wie sich Ihr Rücken dabei anfühlt. Eine korrekte Einstellung sollte den Rücken unterstützen und eine leichte Krümmung im Lendenbereich ermöglichen. Passen Sie nun die Härte an, indem Sie festere oder weichere Einstellungen ausprobieren, etwa mit dem O-Schieber. Beachten Sie jedoch, dass eine zu weiche Einstellung die Wirbelsäule möglicherweise nicht ausreichend stützt, während eine zu harte Einstellung zu viel Druck auf bestimmte Bereiche ausüben kann.
2. Kopf- und Fußbereich anpassen
Wenn Sie Rückenschmerzen haben oder Ihre Beine entlasten möchten, heben Sie einfach den Fußbereich leicht an. Dies kann den Druck auf den unteren Rücken reduzieren. Um das Atmen zu erleichtern oder die Durchblutung zu verbessern, können Sie hingegen den Kopfbereich leicht anheben. Dies ist besonders hilfreich bei Schnarchproblemen oder Sodbrennen.
3. Zonenverstellung nutzen
Passen Sie die Zonenverstellung an, um Druckpunkte zu entlasten und den Lattenrost an Ihre Ansprüche anzupassen. Experimentieren Sie, um die beste Einstellung für Ihren Körper zu finden. Worauf es Ihnen persönlich ankommt, werden Sie nur durch Ausprobieren herausfinden. Denken Sie daran, dass es einige Nächte dauern kann, bis Sie sich an die neuen Einstellungen gewöhnt haben.
Verfasst aus unserem Team von
Steffi
Seit Oktober 2021 ist Steffi Teil der Möbel Heinrich Familie. Hier ist sie hauptsächlich für das Schreiben von Produktbeschreibungen und Magazinbeiträgen zuständig. In ihrer Freizeit geht die studierte Germanistin und Literaturwissenschaftlerin gern zum Fußball oder entspannt mit ihren Katzen.
*Bitte beachten Sie, dass unsere Magazinbeiträge vor allem dazu gedacht sind, Sie über ausgewählte Themenbereiche zu informieren. Nicht alle auf den Bildern gezeigten oder im Text erwähnten Produkte sind bei Möbel Heinrich erhältlich!