Das perfekte Schlafsofa – Worauf sollten Sie beim Kauf achten?

Beitrag vom 6. Juli 2022

Ein Mann liegt auf einem Schlafsofa und schläft.

Besonders in kleinen Wohnungen, Studenten- oder Jugendzimmern erlangen funktionale Möbel wie ein Schlafsofa eine große Bedeutung. Eine Schlafcouch ermöglicht es, dass ein Wohnzimmer gleichzeitig als Raum zum Schlafen genutzt werden kann, ohne dass ein zusätzliches Bett das Zimmer ungemütlich wirken lässt. Gerade wenn ein Schlafsofa nicht nur als ein gelegentliches Gästebett genutzt werden soll, sondern regelmäßig zum Einsatz kommt, stellen sich viele die Frage: Worauf muss ich beim Schlafsofa Kaufen achten? Schließlich sollte dieses Möbel tagsüber einen perfekten Sitzkomfort bieten und nachts einen erholsamen Schlaf ermöglichen.

Wie wird aus einem Sofa ein Bett?

  • Die Rücken- und/oder Armlehnen des Sofas lassen sich abnehmen.
  • Die Rückenlehne der Schlafcouch muss umgeklappt werden.
  • Zusatzelemente oder Polster werden an die bestehende Sitzfläche des Sofas angebaut, um eine Liegefläche zu schaffen.
  • Lehnen oder Zusatzelemente müssen für eine größere Liegefläche ausgeklappt werden.
  • Im Sofa befindet sich ein Lattenrost mit Matratze bzw. komplettes Bett, das ausgezogen werden kann.
  • Ein Polster oder eine Matratze im Sofa lässt sich (meist ziehharmonika-artig) ausziehen und es entsteht eine Liegefläche direkt am Boden.  
  • Im Sofa befindet sich ein integrierter Futon zum Ausklappen oder Ausrollen.

Welche Arten von Schlafsofas gibt es?

Schlafsofas gibt es folglich in vielen verschiedenen Varianten und Ausführungen. Die Art des Umbauens und der sich daraus ergebenden Liegefläche gelten als Hauptunterscheidungsmerkmal. So wird zwischen Längsschläfer- und Querschläfer-Sofas unterschieden.

Der Querschläfer – die Lösung bei Platzmangel

Beim Querschläfer-Sofa liegen Sie quer zur Sitzfläche der Couch. Zur Vergrößerung der Liegefläche werden meistens die Armlehnen und die Rückenlehne ausgeklappt. Die Länge der Liegefläche entspricht also der Länge der Sitzfläche zuzüglich der Armlehnen (falls welche vorhanden sind). Die Breite der Liegefläche entsteht aus der Tiefe der Sitzfläche und der Höhe der umgeklappten Rückenlehne. Da der Querschläfer beim Ausklappen weniger Grundfläche benötigt, ist er in der Regel platzsparender als ein Längsschläfer. Der Umbau vom Sofa zum Bett geht meistens sehr schnell und einfach. Viele Modelle sind allerdings nur auf die Nutzung durch eine Person ausgelegt. Auch kann die Länge der Liegefläche etwas kurz ausfallen. Falls sich die Armlehnen nicht vollständig wegklappen lassen, kann sich das Schlafen auf diesen Modellen als etwas weniger komfortabel erweisen.

Dieses Bild zeigt einen ausgeklappten Querschläfer.

Der Längsschläfer – für mehr Raum und Schlafkomfort

Das Längsschläfer-Sofa zeichnet sich dadurch aus, dass die Liegefläche nach vorne ausgezogen oder ausgeklappt wird. Daraus ergibt sich dann die Länge der Liegefläche. Oft müssen die Arm- oder Rückenlehnen nicht zwangsläufig um- oder ausgeklappt werden, sondern bleiben unverändert in ihrer ursprünglichen Position. Die Länge der Liegefläche entspricht der Sitzfläche inklusive der Länge der zusätzlichen Klapp- oder Auszugselemente. Die Breite der Liegefläche entspricht der Breite der Sitzfläche des Sofas. Das bedeutet, dass die Liegefläche beim Längsschläfer in der Regel deutlich größer als beim Querschläfer ausfällt und durchaus einen bequemen Schlafplatz für zwei Personen bietet. Allerdings ist für einen Längsschläfer meist mehr Stellfläche erforderlich und es kann zudem notwendig sein, dass vor dem Umbau zum Bett andere Möbelstücke wie beispielsweise ein Couchtisch weichen müssen.

Dieses Bild zeigt einen ausgezogenen Längsschläfer.

Perfekt gebettet: Polsterungen und Matratzen beim Schlafsofa

Früher waren in erster Linie Schlafsofas mit einer einfachen Schlafpolsterung üblich. Mit wenigen Handgriffen wurde die eingeklappte Polsterung nach vorne geklappt oder ausgezogen und befand sich dann ohne Lattenrost oder anderen ergonomischen Anpassungen für einen liegenden Körper direkt auf dem Boden. Solche unbequemen Bettsofas gibt es mittlerweile kaum noch, da sie weder beim Sitzen noch beim Schlafen den Ansprüchen genügen. Moderne Schlafsofas können dagegen je nach Modell mit einem Lattenrost und einer Matratze und damit mit einer vergleichbaren Ausstattung wie ein Bett aufwarten. So eignen sich diese Schlafsofas sehr gut zum Schlafen und ermöglichen zugleich ein bequemes Sitzen.

Auch bei Bettsofas gibt es wie bei den Matratzen eine Auswahl an Produkten, die Ausführungen mit Latex, hochwertigem Kaltschaum, Federkern (Bonell- oder Taschenfederkern) oder neueren Materialien wie Gelschaum einschließt. Zudem gibt es auch Futon-Schlafsofas bei denen die Polsterung aus mehreren Lagen Baumwolle wie beim klassischen japanischen Futon besteht.

Die Polsterung einer Schlafcouch ist mit einer normalen Sofa-Polsterung vergleichbar. So kann die Unterfederung im Bereich der Sitzfläche der Schlafcouch wie bei einem Sofa ohne Schlaffunktion aus einer Wellenunterfederung und in der Rückenlehne aus elastischen Gurten bestehen. Dagegen sind sogenannte Dauerschläfer – Bettsofas für jede Nacht – sehr oft mit einem richtigen Lattenrost und einer Matratze wie bei einem Bett ausgestattet.

Zu den neueren Modellen auf dem Markt zählt das Boxspring-Schlafsofa. Bei diesen Modellen handelt es sich um ein Schlafsofa, das mit einem hochwertigen Federkern oder sogar einem doppelten Federkern wie beim Boxspringbett ausgestattet ist. Wie bei dem gleichnamigen Bett gehört zu diesem Modell eine zusätzliche dünne Auflage (Topper), die mit der restlichen Polsterung des Bettsofas fest verbunden ist oder einfach lose aufgelegt wird.

Dieses Schlafsofa hat einen Bettkasten.

Der Bettkasten – für praktischen, zusätzlichen Stauraum

Wenn ein Schlafsofa angeschafft wird, um ein Zimmer oder eine kleine Wohnung gleichzeitig mit einer Sitz- und Schlafgelegenheit auszustatten, dann sollte die Entscheidung für ein Modell mit Bettkasten fallen. So kann unter der Sitzfläche tagsüber das Bettzeug verstaut werden, wenn das Sofa zum Sitzen verwendet werden soll. Fehlt ein Bettkasten, stellt sich immer wieder die Frage, wo die Decke und das Kissen deponiert werden können, wenn das Sofa nicht zum Schlafen genutzt wird.

Dieses Schlafsofa ist ein Dauerschläfer mit integrierter Matratze und Lattenrost.

Ab wann sollte ein Schlafsofa ein Dauerschläfer sein?

Ein qualitativ hochwertiges Schlafsofa mit Lattenrost und Federkern bietet einen besonders hohen Schlafkomfort, hat aber auch seinen Preis. Aus diesem Grund steht oft bei der Anschaffung eines Schlafsofas die Frage im Raum, ob wirklich ein Dauerschläfer angeschafft werden muss oder ob nicht ein einfacheres Schlafsofa ausreicht. Sobald fast jede Nacht auf der Couch verbracht werden soll, steht es eigentlich außer Frage, dass ein Schlafsofa mit einem integrierten Lattenrost und einer hochwertigen Matratze gekauft werden sollte. Experten empfehlen die Anschaffung eines Dauerschläfer bereits dann, wenn das Schlafsofa regelmäßig und öfter als zweimal im Monat genutzt wird.

Welche Matratze bringt welche Eigenschaften mit sich?

Federkern: Den Klassiker in der Fertigung von Matratzen und Polstermöbeln gibt es in qualitativ unterschiedlichen Ausführungen. Hochwertige Matratzen mit Taschenfederkern und ergonomischer Liegezonen-Einteilung empfehlen das Schlafsofa für die Verwendung als Dauerschläfer. Einfachere Ausführungen sind eher als Gästebett geeignet.

Kaltschaum: Kaltschaummatratzen haben eine punktelastische Wirkung und sind aufgrund ihrer feinporigen Struktur atmungsaktiv. Abhängig von der sonstigen Ausstattung des Schlafsofas sind Kaltschaummatratzen durchaus für eine regelmäßige Nutzung geeignet.

Gelschaum: Dieses innovative Material vermittelt ein angenehm-weiches Liegegefühl und wirkt druckentlastend. Je nach Abhängigkeit von der weiteren Ausstattung des Schlafsofas sind Gelschaummatratzen für eine regelmäßige Nutzung des Schlafsofas geeignet.

Latex: Matratzen aus Latex besitzen eine punktelastische Wirkung, sind jedoch oft sehr schwer und eher etwas unpraktisch in der Handhabung. Bei einem Schlafsofa sind sie für eine regelmäßige Nutzung geeignet.

Futon: Matratzen aus Futon vermitteln ein eher festes Liegegefühl. Beim Schlafsofa ist Futon eher für die gelegentliche Nutzung geeignet, da der Schlafkomfort nicht so hoch ist.

Unsere Fragen-Checkliste für den Kauf eines Schlafsofas

Um einen Fehlkauf zu vermeiden, sollten Sie sich, bevor Sie eines unserer Möbelhäuser aufsuchen oder ein Sofa in unserem Online-Shop bestellen, folgende Fragen stellen:

  • Für welchen Zweck soll das Schlafsofa hauptsächlich genutzt werden? Soll darauf nur gelegentlich jemand schlafen oder soll es dauerhaft als Bett verwendet werden?
  • Wie viele Personen sollen auf dem Sofa schlafen?
  • Wie viel Platz steht zur Verfügung? Messen Sie genau nach!
  • Wird Stauraum für das Bettzeug benötigt?
  • Welcher Mechanismus für den Umbau des Sofas zum Bett passt in die Wohnung?
  • Welche Sitzhöhe und Sitztiefe sind optimal? (Wenn das Sofa auch als Sitzmöbel genutzt werden soll, sollte die Sitzhöhe zwischen 43 und 48 cm und die Sitztiefe bei 55 bis 62 cm liegen.
  • Ist die Liegehöhe des Schlafsofas hoch genug? (Optimalerweise entspricht die Liegehöhe der Sitzhöhe)

Unser Fazit: Achten Sie beim Probesitzen darauf, dass der Sitzkomfort Ihren Wünschen entspricht. Beim Liegen ist es wichtig, dass Ihre Wirbelsäule gut abgestützt wird. Sollte die Liegefläche bereits beim Testen zu wenig Platz bieten, ist ein anderes Modell besser geeignet. Probieren Sie den Umbaumechanismus aus. Es darf nichts klemmen und Sie müssen das Sofa gut umbauen können. Planen Sie unbedingt genug Raum für das Sofa im ausgeklappten Zustand ein!

Verfasst aus unserem Team von

Katja

Katja gehört seit Oktober 2021 zur Möbel Heinrich Familie. Im Unternehmen ist sie für Pressearbeit und interne Kommunikation zuständig. In Ihrer Freizeit fährt die Literatur-, Medien- und Wirtschaftswissenschaftlerin gerne Fahrrad.