Kojen-Gestaltung: So entstehen Ausstellungsräume im Möbelhaus

Beitrag vom 26. Januar 2024

Koje im Möbelhaus Möbel Heinrich in Bad Nenndorf

Sie sind die stillen Star-Verkäufer eines jeden Möbelhauses. Ihre Stärken? Esprit, Ästhetik und Begehrlichkeit. Von wem ist die Rede? Nicht etwa vom gewitzten Vertriebspersonal – nein, es geht um die Repräsentanten einer geschmackvollen Raumgestaltung: Kojen. Dieser Begriff bezeichnet in der Möbelbranche keine Schlafgelegenheiten, sondern bezieht sich auf Ausstellungsräume mit durchdachten Raumkonzepten, die ein Möbelhaus auf seinen Verkaufsflächen präsentiert.

Und wer liebt es nicht? Auf der Suche nach einem neuen Esstisch erst einmal ausgiebig durch alle drei Etagen der Möbelfiliale schlendern … dabei neue Eindrücke und Inspiration sammeln, in einem der ausgestellten Wohnzimmer Platz nehmen und sich direkt zu Hause fühlen! An diesem Feeling sind die schmucken Kojen maßgeblich beteiligt. Sie wecken Wünsche in uns, lenken unsere Gedanken auf bisher unbenutzte Pfade und verleiten uns letztlich zum Kauf. Doch wie entstehen die verführerischen Kojen eigentlich? Wer ist für das Konzept, den Aufbau und die Dekoration verantwortlich? Wir haben das Gestaltungsteam unserer Filiale in Bad Nenndorf beim Umbau verschiedener Kojen begleitet und durften dabei spannende Einblicke gewinnen.


Ausstellungsräume im Möbelhaus: Was macht sie so reizvoll?

Kojen haben vor allem einen starken psychologischen Effekt und bieten uns ein aufregendes Kauferlebnis. Mit diesen Eigenschaften machen Ausstellungsräume unseren Besuch im Möbelhaus zu einem unvergesslichen Ereignis:

  • Inspirierend: Kojen sind eine sprudelnde Inspirationsquelle. Zuhause mag uns das gewohnte Umfeld der eigenen vier Wände derart blockieren, dass wir einfach keine neuen Ideen entwickeln können. Ausstellungsräume machen dieser Ratlosigkeit ein Ende und präsentieren attraktive Möbelkombinationen, auf die wir selbst vielleicht nie gekommen wären.
  • Einladend: Wer die professionelle Raumgestaltung von der Pike auf gelernt hat, weiß: Gemütliche und ansprechende Kojen schaffen eine einladende Atmosphäre, die auf der gesamten Ausstellungsfläche eines Möbelhauses spürbar wird.
  • Sinnlich: Das favorisierte Sofa nur im Katalog betrachten und dann bestellen? Langweilig! Ausstellungsmöbel hauchen dem Kaufprozess erst so richtig Leben ein! Und Spaß macht es auch: Wir können den Stoff befühlen, die Polsterung testen, uns zurücklehnen und alle Sinne anschalten – einfach herrlich!
  • Informativ: Dank der liebevoll eingerichteten Kojen gelingt Möbelhäusern eine anschauliche Präsentation ihrer Produktpalette. Ergänzt durch wertvolle Expertentipps und eine individuelle Beratung sammeln Kunden bei ihrem Besuch nicht nur lebhafte Eindrücke, sondern vergrößern auch ihren Wissensschatz.
  • Innovativ: Auf der Suche nach neuen Trends? Kojen inszenieren aktuelle Möbelneuheiten, Must-haves und praktische Gadgets, die das Leben leichter machen. So wird der Einkauf zur Entdeckungsreise: Hier eine sensationelle Farbkomposition, da ein mutiges Stil-Statement und dort drüben ein Design, das unsere Augen zum Funkeln bringt.
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Wir waren live dabei: Kojen-Umbau bei Möbel Heinrich

Frische Farbspritzer auf der Hose und im Kopf schon die nächste Deko-Idee – ein typischer Augenblick im bewegten Arbeitsalltag von Katrin Voß. Als Gestalterin für visuelles Marketing ist die Ausstellungsfläche ihr zweites Zuhause. Zusammen mit ihrer Kollegin Tina-Marina Kröher, Abteilungsleiterin Monique Selcho und den zwei Auszubildenden Carmen Möller und Viktoria Nagel gestaltet sie regelmäßig neue Kojen auf den drei Etagen unserer Filiale in Bad Nenndorf. Für diese kreative Arbeit ist sie im gesamten Haus unterwegs und mit vielen abwechslungsreichen Aufgaben beschäftigt. Wir haben das fleißige Team besucht, um einen Blick hinter die Kulissen einer Kojen-Renovierung zu werfen.

1. Das Raumkonzept

Bevor wir unsere Kollegin auf ein paar Schritte begleiten, reisen wir gedanklich kurz zurück in die Möbel Heinrich Verwaltung. Denn hier entstehen die Pläne für neue Ausstellungsräume. Andy Münster, Abteilungsleiter Einkauf Großmöbel, ist daran maßgeblich beteiligt.

Rund 70-80 % der ausgestellten Möbel bezieht seine Abteilung über den Einkaufsverband BEGROS. Als Verbandsmitglied kann Möbel Heinrich die aktuellen Möbelpreise und -modelle aktiv mitgestalten und anschließend das neue Sortiment planen.

In der Regel erhält der Einkauf im weiteren Verlauf konkrete Farbvorschläge und maßstabsgetreue digitale Zeichnungen von der Industrie. Oftmals setzt sich das Kollegium aus der Filiale und der Verwaltung zusammen, um eigene Farbdesigns zu entwickeln. Auf diesem Wege können nicht nur Kojen, sondern ganze Filialgebäude neu eingerichtet werden. Wenn alle Unterlagen vorliegen und Herr Münster den Lieferanten seine Einwilligung erteilt hat, wird das Konzept an die Abteilungsleiter*innen der Filialen weitergeleitet.


2. Abbau der alten Koje

Hier ist das Gestaltungsteam gefragt. Die Kolleginnen bringen die Dekoration zurück ins Lager, während die Tischlermannschaft zum Abbau und Abtransport der Möbel anrückt. Dann ist die Koje leer und bereit für neue Abenteuer.

Zwischendurch sorgt eine fleißige Reinigungskraft immer wieder dafür, dass auch die Umbauflächen in blitzblankem Glanz erstrahlen.

Gut zu wissen: Was geschieht eigentlich mit den Ausstellungsmöbeln, wenn eine Koje aufgelöst wird? In bestimmten Fällen kaufen interessierte Personen Ausstellungsstücke direkt aus der Filiale. Meist aber platziert unser Gestaltungsteam die Möbel an anderer Stelle neu. Außerdem können Kunden einige ausgewählte Exemplare auf sogenannten Abverkaufsflächen zu einem reduzierten Preis erwerben. Ein Besuch dieser gesonderten Bereiche lohnt sich oft!

Das ist der Startschuss für die Raumgestalterinnen. Nun gilt es zu überlegen: Welche Farbe passt perfekt zu den Möbeln? Könnte eine kräftige Tapete sehenswerte Akzente setzen? Auf welchem Platz kommen die Möbelstücke so richtig zur Geltung? Wie viele Dekoartikel sind nötig, um dem Zimmer einen unvergleichlichen Charakter zu schenken? Ihre Raumkonzepte visualisieren die Kolleginnen nur selten mit Hilfe einer Grafik-Software. Meist formen sich die Ideen direkt in ihren Gedanken. Die Farbvorschläge der Industrie gelten dabei nur als Inspiration, denn jedes Möbelhaus möchte diese Anregung individuell umsetzen und eigene Spielräume ausnutzen.


3. Baustellen-Flair: Malern, Tapezieren & Tüfteln

Jetzt schnappt sich das Team Malerrolle, Farbtopf und Spachtelmasse. Viele der Spanplatten-Wände erhalten einen neuen Anstrich, alte Bohrlöcher verschwinden und frische Tapeten verleihen den Kojen ein lebendiges Outfit. Hierfür greifen Katrin Voß und ihre Kolleginnen auf die Farb-Vorräte und die Tapetenauswahl aus dem Deko-Keller zurück. Wenn nötig, werden Nachschub und zusätzliche Farbvarianten einfach bestellt.

Falls Lampen oder andere Geräte installiert werden müssen, übernimmt das entweder die Tischlercrew oder – bei komplizierteren Arbeiten – ein*e Elektriker*in.


4. Lieferung & Aufbau der neuen Möbel

„Achtung, schweres Gepäck!“

Auf großen Transportwagen gelangen die neuen Möbelstücke an ihren Bestimmungsort. Um die teils schweren und voluminösen Teile aus dem Lager auf die oberen Etagen zu bringen, nutzen das Tischlerteam den Lastenaufzug. Solche Aufzüge sind versteckte Elemente unseres Möbelhauses, die einen reibungslosen Ablauf im Hintergrund ermöglichen.

Auch die Tischlermannschaft verfügt über Räumlichkeiten, die dem Kundenauge in der Regel verborgen bleiben. An einem Werkplatz im Lager erschaffen die Bau-Genies je nach Bedarf hölzerne Kreationen und Trennwände, die die individuelle Note einer neuen Koje prägen.

Nicht alle Möbel kommen montiert bei den Ausstellungsräumen an. Daher werden etliche Schränke, Regale und andere Einrichtungsgegenstände erst direkt in der Koje zusammengebaut und anschließend stimmig platziert.


5. Der letzte Schliff: Einrichtung & Dekoration

Der wohl schönste Part läutet gleichzeitig auch schon den krönende Abschluss des Kojen-Umbaus ein. Im reich gefüllten Deko-Keller können sich die Raumgestalterinnen nach Herzenslust austoben und eine passende Dekoration zusammenstellen. Das gleicht schon fast einem paradiesischen Shopping-Erlebnis – denn wo sonst kann man seinen Einkaufswagen füllen, ohne anschließend an einer Kasse vorbeifahren zu müssen?

Damit im hoch frequentierten Lager nicht in kürzester Zeit Chaos ausbricht, sind die Waren teils nach Farben, teils nach Kategorien sortiert. So gibt es Bereiche mit Elektrogeräten wie Musikanlagen und Fernsehbildschirme für Wohnzimmer-Kojen und vieles mehr.


6. Voilà! Die vollendete Koje

In der Koje angekommen, füllen die Gestalterinnen die ausgestellten Regale und Schränke mit Büchern, Gläsern, Vasen und Geschirr. Täuschend echte Kunstblumen, filigrane Deko-Figuren und kuschelige Textilien machen den Ausstellungsraum derart gemütlich, dass man sich mit einem wohligen „Hach, ist das schön!“ am liebsten gleich dort niederlassen möchte.

Eine besondere Aufgabe wartet jedoch noch auf das Team – zumindest, wenn es um Schlafzimmer-Kojen geht. Denn während zu Hause wohl die wenigsten ihre Bettwäsche bügeln, muss in einem Möbelhaus alles tipptopp und glatt sein! Daher wird kurzerhand das Bügeleisen eingestöpselt, um den auserwählten Bettbezug von seinen letzten Falten zu befreien.

Apropos Dekoration: Ohne Schnörkel, Schmuck und Verzierung wäre das Leben doch gleich viel langweiliger! Das gilt nicht nur für unsere großen Kojen, sondern auch für all die kleineren Artikel, die Sie in unserem Sortiment entdecken können. Deshalb bieten wir Ihnen unsere besonderen Serviceleistungen für Blumengestecke, Geschenkverpackungen und Bilderrahmen an. Mit diesen Extras sagen Sie nach Ihrem Einkauf garantiert: „Schön war’s!“


Verfasst aus unserem Team von

Melina

Melina gehört seit Oktober 2023 zur Möbel Heinrich Familie. Hier gestaltet sie den Kunden-Newsletter, verfasst SEO-Texte und erstellt Content für das Online-Magazin. In ihrer Freizeit ist die gelernte Bankkauffrau meist auf dem Rad oder im Wald beim Geocaching unterwegs.