Durch die richtige Lagerung bleiben Lebensmittel länger haltbar. Aber nicht jedes Obst oder Gemüse gehört in den Kühlschrank. Viel zu viele Lebensmittel verderben, weil sie falsch gelagert werden. Viele Menschen wissen nicht, wie sie ihr Essen am besten lagern und kaufen generell zu viel ein. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie Lebensmittel richtig lagern.
Die kurzfristige Lagerung: Lebensmittel im Kühlschrank aufbewahren
Im Kühlschrank können Sie schnell verderbliche und eher kurzzeitig haltbare Lebensmittel aufbewahren. Einfach dort alles irgendwie lagern, ist jedoch nicht der richtige Weg, um Lebensmittel länger aufzubewahren. Milch, Obst, Gemüse, Fisch und Fleisch – alles, was wir essen, hat seinen eigenen individuellen Wohlfühlort, um länger haltbar zu bleiben. Das gilt auch für die Aufbewahrung im Kühlschrank, bei der grundsätzlich zu beachten ist, dass die Luft oben wärmer als unten ist, so dass sich der Kühlschrank in verschiedene Zonen mit unterschiedlicher Temperatur einteilen lässt. Übrigens: In einem sauberen Kühlschrank bleiben Lebensmittel noch länger frisch.
Lagerung im Kühlschrank: Welche Lebensmittel mögen es frisch?
- Käse und Milchprodukte
- Wurst
- Fleisch, Geflügel und Fisch
- angebrochene Marmeladen, Saucen etc.
- geöffnete Säfte und andere Getränke
- Salat
- Bestimmte Gemüse- und Obstsorten
- Speisereste
Für welche Lebensmittel kommt eine Aufbewahrung im Kühlschrank nicht in Frage?
- Tomaten (verlieren an Geschmack, da der Reifeprozess unterbrochen wird)
- Brot (trocknet aus)
- Zitrusfrüchte (verlieren Aroma und Vitamine)
- Bananen (bekommen braune Flecken)
- Kartoffeln und Süßkartoffel (werden mehlig und beginnen zu keimen)
- Olivenöl (wird flockig und hart)
- Honig (kristalisiert)
- Kaffee (verliert Geschmack und nimmt andere Gerüche an)
- Zwiebeln (werden feucht und beginnen zu schimmeln)
- Basilikum (wird welk)
- Avocado
Wie sieht die richtige Aufbewahrung im Kühlschrank aus? Wo gehört was hin?
Im obersten Regal liegt die Temperatur normalerweise zwischen 8 und 10 Grad. Dort bewahren Sie Marmelade, Butter oder Lebensmittelreste, die zum baldigen Verzehr gedacht sind, auf. Wurst und Käse können sie dort ebenfalls aufbewahren, da so die Aromastoffe besser gehalten werden.
Das mittlere Regal mit einer Temperatur von etwa 5 Grad ist für Milchprodukte wie Joghurt, Sahne, Quark und Milch gedacht. Streichkäse und Wurst können Sie hier ebenfalls lagern.
Das untere Regal hat eine Temperatur von um die 2 Grad und ist dazu gedacht, Fleisch im Kühlschrank zu lagern. Zudem gehört Fisch in dieses Kühlschrankfach.
Ins Gemüsefach gehören neben Gemüse, Salat und zahlreiche Obstsorten. Dort herrscht eine Temperatur um die 9 Grad, die ideale Lagertemperatur für die Gemüse-Aufbewahrung.
Die Kühlschranktür gehört zu den wärmsten Bereichen im Kühlschrank. Mit einer Temperatur um die 8 Grad dient die Innenseite der Tür zur Lagerung von Getränken, fertigen Soßen und Senf sowie Eiern.
7 Tipps für die Aufbewahrung von Lebensmitteln im Kühlschrank:
- Für die optimale Gemüse-Aufbewahrung wickeln Sie das Gemüse am besten in feuchtes Küchenpapier und geben es in eine verschließbare Dose oder Tüte, bevor Sie es im Kühlschrank verstauen.
- Bei Obst gehen die Meinungen weit auseinander, was die Aufbewahrung im Kühlschrank betrifft. Beeren und Weintrauben gehören jedoch definitiv ins Gemüsefach, exotische Früchte bleiben eher draußen.
- Um Fleisch im Kühlschrank zu lagern, sollten sie es vor der Lagerung umfüllen. Dazu holen Sie es aus der Verpackung und tupfen es ab. Anschließend wickeln sie das Fleisch in Backpapier und füllen es in einen luftdichten Behälter um.
- Fisch nehmen Sie am besten ebenfalls aus der Verpackung und legen ihn zusammen mit einem Kühlakku oder Eiswürfeln in ein verschließbares Gefäß. So hält er sich bis zu einem Tag frisch und verbreitet keine unangenehmen Gerüche im Kühlschrank.
- Gekochte Essensreste sollten Sie innerhalb von 1-2 Stunden, abgedeckt in den Kühlschrank verstauen. Füllen Sie das Essen zum Abkühlen aus dem Kochgeschirr in andere Behälter um, die nicht höher als 5 cm sind, da das Gericht dann gleichmäßiger abkühlt. Es ist wichtig, dass das Essen komplett abgekühlt ist, damit sich kein Schwitzwasser bildet.
- Nehmen Sie Pilze unbedingt aus der Plastikverpackung heraus, weil sich dort schneller Schwitzwasser bildet, das die Pilze faulen lässt. Pilze lassen sich am besten in einer Papiertüte oder in etwas Küchenrolle lagern.
- Käse muss atmen können! Käse sollte man nicht in Plastik bzw. luftdicht verpackt aufbewahren. Er hält sich besser in einem leichtangefeuchteten Tuch oder in Käsepapier. Ganze Käsestücke können Sie so bis zu drei Wochen im Kühlschrank lagern.
Die mittelfristige Lagerung: Welche Lebensmittel lassen sich einfrieren?
Das Einfrieren von Lebensmitteln ermöglicht eine Lagerung von mehreren Monaten. Allerdings ist zu beachten, dass die Lebensmittel zwar länger, aber nicht jahrelang haltbar werden. Richtig vorbereitet ist es mit dem passenden Gefrierschrank möglich, die Lebensmittel ohne Qualitätsverluste zu lagern.
Informationen für das richtige Einfrieren:
- Obst und Gemüse sollten Sie vor dem Einfrieren putzen, gegebenenfalls schälen und entkernen sowie zerkleinern.
- Frieren Sie bedarfsgerechte und nicht zu große Portionen ein.
- Verpacken Sie die Lebensmittel möglichst luftdicht, um Gefrierbrand zu vermeiden.
- Versehen Sie die Verpackung mit einer Inhaltsangabe und einem Datum.
- Brot sollten Sie in Scheiben einfrieren, dann kann es schneller aufgetaut werden.
- Fleisch packen Sie am besten aus und stellen es zum Auftauen abgedeckt in den Kühlschrank. Die Auftauflüssigkeit sollten Sie regelmäßig abgießen, damit das Fleisch nicht im Auftauwasser schwimmt. Denn in dem Wasser sammeln sich Krankheitserreger, es sollte auch nicht mit anderen Lebensmitteln in Kontakt kommen.
- Einige Milchprodukte lassen sich ebenfalls einfrieren. Dies betrifft vor allen Dingen eher fettreiche Produkte wie Butter oder Käse mit hohem Fettgehalt. Auch hier sollte das Auftauen eher langsam im Kühlschrank stattfinden.
Welche Lebensmittel lassen sich wie lange einfrieren?
- Rindfleisch (bis zu 12 Monate)
- Schweinefleisch (bis zu 7 Monate)
- Geflügel (bis zu 10 Monate)
- Fisch (bis zu 4 Monate)
- Butter (bis zu 8 Monate)
- frisches Gemüse (bis zu 12 Monate)
- frische Kräuter (bis zu 10 Monate)
- gekochte Gerichte (bis zu 5 Monate)
- Brot, Brötchen (bis zu 3 Monate)
- Kuchen, Kekse (bis zu 5 Monate)
- Hartkäse (bis zu 4 Monate)
- Weichkäse (bis zu 6 Monate)
Expertentipp: Damit Erdbeeren beim Einfrieren nicht matschig werden, verteilen Sie diese auf eine große Form wie ein Backblech und frosten die Beeren vor. Sobald sie angefroren sind, können Sie die Erdbeeren in einen Gefrierbeutel oder einen anderen Behälter umfüllen.
Welche Lebensmittel gehören nicht in das Gefrierfach?
Einige Lebensmittel sind nicht zum Einfrieren geeignet. Milchprodukte wie Joghurt, saure Sahne, Dickmilche oder Crème fraîche flocken zum Beispiel schnell aus. Wasserreiche Lebensmittel wie Äpfel, Birnen, Gurken, Tomaten, Radieschen, Rettich, Salate, Zwiebeln, Wassermelonen, Weintrauben, rohe Kartoffeln und Eier, werden beim Auftauen matschig.
Lagerung in Vorratsschränken: Welche Lebensmittel lassen sich trocken lagern?
Viele Lebensmittel lassen auch einfach in Vorratsschränken in der Küche aufbewahren. Um Schädlingen wie Lebensmittelmotten vorzubeugen, sollten Mehl, Zucker oder Cerealien in luftdichten Glas-, Keramik oder Metallbehältern gelagert werden. Die Verpackungen aus dem Supermarkt sind in der Regel nicht luftdicht, sodass kein Schutz vor dem Befall gegeben ist. Außerdem wird in einem luftdichten Behälter verhindert, dass die Lebensmittel Luftfeuchtigkeit ziehen und verklumpen. Zudem nehmen Sie so keine fremden Gerüche aus der Umgebung auf. Damit die Lebensmittel länger haltbar bleiben, sollten Gläser nicht dem direkten Sonnenlicht ausgesetzt werden.
- Mehl
- Zucker
- Salz
- Gewürze
- Nudel
- Müsli und andere Cerealien
- Reis
- Kaffee
- Tee
- Konservendosen
- Einmachgläser
- Instantprodukte
- Kekse
- Schokolade
- weitere Süßigkeiten
Lagerung im Keller/Speisekammer: Welche Lebensmittel sind im Dunklen länger haltbar?
In den meisten Häusern gibt es heutzutage keine typischen Speisekammern oder Vorratskeller mehr. Früher konnten dort problemlos Kartoffeln, Äpfel, Birnen, Zwiebeln und Karotten monatelang gelagert werden. Da es dort mit etwa 4 Grad im Winter und 12 Grad im Sommer das ganze Jahr hindurch kühl war. Heutzutage sind die Keller überwiegend trocken und warm. Sie eigenen sich deshalb eher zum Aufbewahren von Getränken, Konserven oder Marmeladen.
Verfasst aus unserem Team von
Katja
Katja gehört seit Oktober 2021 zur Möbel Heinrich Familie. Im Unternehmen ist sie für Pressearbeit und interne Kommunikation zuständig. In Ihrer Freizeit fährt die Literatur-, Medien- und Wirtschaftswissenschaftlerin gerne Fahrrad.
