Im Radio läuft unser Lieblingssong. Beschwingt lassen wir den Kochlöffel durch die Luft sausen und trällern eine Runde mit. Der alte Holzkollege eignet sich wirklich prima als Mikrofon! Und mit einer kleinen Gesangseinlage verwandelt sich das tägliche Kochvergnügen direkt in eine kulinarische Hitparade. Zwischendurch einmal kurz abschmecken und weiter geht’s. Doch dann passiert es. Wir drehen uns schwungvoll, vergessen für einen Moment, wie schmal unsere kleine Küche ist … und prallen geräuschvoll gegen die Spüle. Das hat wehgetan! Wir brauchen in der Küche einfach mehr Platz!
Platznot bereitet so mancher Küchenparty ein jähes Ende – weil wir uns am Schrank stoßen, der Tisch im Weg steht oder heilloses Chaos ausbricht. Bedeutet das, kleine Küchen haben keine Chance auf einen großen Auftritt? Sooo leicht geben wir nicht auf! Mit unseren 7 Tricks für eine clevere Kücheneinrichtung holen Sie das maximale Potenzial aus Ihrer Mini-Küche heraus.*
Trick 1: Die „Hochstapler“-Taktik für kleine Küchen
In kleinen Küchen gibt es häufig ein großes Problem: Verschenkter Stauraum. Da ist diese ungünstige Lücke zwischen Hängeschrank und Dachschräge. Oder die kahle Wand über der Spüle. Und auch der Bereich oberhalb der Tür schlummert ungenutzt vor sich hin. Wenn die Grundfläche Ihrer Küche begrenzt ist, hilft nur eins: die „Hochstapler“-Taktik. Nutzen Sie Ihre Wände bis zur Decke optimal aus und installieren Sie Stauraum-Lösungen, die sich perfekt an die Formen Ihrer Küche anpassen. Falls Sie bestimmte Ebenen anschließend nicht mehr erreichen, hilft Ihnen eine kleine Trittleiter dabei, die luftigen Höhen zu erklimmen. So vielseitig können Sie Ihre Küchenwände gestalten:
- Pegboards erschaffen Orte, an denen das aufgeschlagene Kochbuch auf Augenhöhe Rezepte präsentiert, Ihre Gewürzdosen wohlgeordnet auf ihren Einsatz warten und sämtliche Lieblingstassen griffbereit dem nächsten Kaffee entgegenblicken. Dabei handelt es sich bei einem Pegboard lediglich um eine Platte mit Löchern. Mehr nicht. Doch dieses Design hat es in sich! Als Zubehör können Sie Haken, Leisten, Dosen, transparente Behälter, Schalen und Klammern am Lochgitter befestigen: eine grandiose Spielwiese für all Ihre Küchenutensilien, die sonst keinen Platz finden.
- Kombinieren Sie geschlossene Schränke mit offenen Regalen. Geschlossene Schränke bieten versteckten Stauraum, während offene Regale den Raum visuell öffnen. Für verwinkelte Küchen mit Dachschrägen oder Absätzen sind maßgefertigte Hängeschränke und Regalböden eine passgenaue Lösung, um jeden Zentimeter auszunutzen.
- Ein Pegboard ist Ihnen zu groß? Vielleicht gefallen Ihnen dann eher Hakenleisten oder einzelne Wandhaken. Davon gibt es etliche Modelle in großer Farbvielfalt – zum Kleben oder Anschrauben. Mit diesen Tools erhalten selbst die langweiligsten Nischen in Ihrer Küche noch eine wichtige Aufgabe: Sie lassen verschwinden, was gerade niemand sehen soll – zum Beispiel eine ausgefranste Bürste oder ein trocknendes Geschirrtuch.
Trick 2: Mag(net)ische Anziehungskraft
Riesige Messer und Löffel verbarrikadieren unsere Schubladen, sodass sie sich manchmal kaum noch öffnen lassen. Das geht auch anders! Schließlich besitzt Metall förmlich magische Anziehungskräfte und schließt mit Vorliebe enge Freundschaft mit Magnetleisten. Diese natürliche Beziehung können wir uns getrost in unserer Küche zunutze machen. Starke Magnetbehälter an der Seite Ihres Kühlschranks sind ein idealer Platz für Gewürzdosen, Kleinkram und Kochbücher. Lebensmittel wie Nüsse, Flocken oder Trockenfrüchte können Sie wunderbar in magnetischen Vorratsgläsern ordnen und diese an ein Magnetband unter Ihre Schränke hängen. Beim Zubereiten von Snacks und Frühstück reicht dann ein kurzer Griff und Sie haben alles direkt zur Hand.
Trick 3: Multifunktional statt steif und starr
Vorbei sind die Zeiten von starren Möbeln, die nichts weiter können als unbeweglich und wuchtig im Raum herumzustehen! Heute müssen Möbel einiges mehr mitbringen, um zu überzeugen. Welche Eigenschaften brauchen Tische, Stühle und Bänke, um den Einstellungstest für einen Job in kleinen Küchen zu bestehen?
- Klappbare Möbel: Klappstühle lassen sich nach dem Gebrauch binnen Sekunden an einem Wandhaken hinter der Tür oder in einer Nische verstauen. Klapptische gibt es in drei Varianten: entweder ebenfalls zum vollständigen Zusammenklappen, in Form einer Wandmontage oder als großflächige Tür eines Wandschranks. Wenn Sie den Tisch nicht mehr benötigen, klappen Sie ihn je nach Ausgestaltung einfach nach unten oder oben. Das ist praktisch, platzsparend und auch optisch eine prima Küchenlösung – besonders, wenn Sie auch Ihren Essplatz in der kleinen Küche unterbringen müssen.
- Ausziehbare Möbel: Der Vielfalt sind bei ausziehbaren Küchenmöbeln mittlerweile keine Grenzen mehr gesetzt. Esstische mit einer versteckten Verlängerung kennt vermutlich jeder. Doch Tischplatten verbergen sich manchmal an noch ganz anderen Stellen: Sie sind in der Küchenzeile integriert, sodass man sie bei Bedarf herausziehen kann, stecken in einer Kücheninsel oder sind im Kleinformat wie eine Schublade im Schrank untergebracht. Apropos Schublade: Ausziehbare Elemente und pfiffige Schubladen schaffen zusätzlichen Stauraum, indem sie selbst kleinste Nischen und den dort vorhandenen Platz vollständig ausfüllen.
Trick 4: Organisationstalente gesucht!
Ordnung in der Küche hält die Arbeitsfläche frei, wirkt ansprechend und erleichtert das Kochen und Backen. Leichter gesagt als getan – gerade in einer kleinen Küche! Deshalb sind hier echte Organisationstalente gefragt, die uns täglich beim Aufräumen unterstützen:
- Moderne Küchen verfügen über effektive Mülltrennsysteme. Die beste Lösung hierfür sind verschiedene Fächer für die unterschiedlichen Müllsorten. Je nach Beanspruchung sollten diese Fächer eine passende Größe haben, damit nicht nach kürzester Zeit Verpackungen, Zeitungen und Küchenabfälle an Orten landen, wo sie nicht hingehören und uns dort den Platz wegnehmen.
- Eine weitere Möglichkeit, um Ordnung in der Küche zu halten, sind Küchenorganizer für Schubladen, Schränke und Regale. Sie dienen dem Zweck, möglichst viel Stauraum für Geschirr und andere Küchenutensilien zu schaffen. Wenn wir genau wissen, an welche Stelle wir ein Küchengerät zurücklegen können, werden wir es umso schneller wieder wegräumen.
- Noch mehr Tipps für Ihre Küchenorganisation finden Sie in einem weiteren Magazinbeitrag.
Trick 5: Kompakt vs. überdimensional
Klar – wir alle wünschen uns eine komfortable Küche mit schicken Geräten und einer ausladenden Arbeitsfläche. Kleine Küchen erfordern jedoch eine etwas andere, und vor allem gute Planung! Die Wahl der richtigen Gerätschaften spielt dabei eine große Rolle. Denn: Gigantische Küchenmaschinen, Kühlschränke und Fritteusen punkten beim Kochen zwar mit reichlich Vorteilen – stehlen uns ansonsten aber wertvollen Stauraum und Platz auf der Arbeitsplatte.
Die gute Nachricht ist: All die modernen Apparate bieten Hersteller für kleine Räume auch in XS-Versionen an. So gibt es Kühlschränke mit schmaleren Abmessungen oder als Unterbau-Variante, Mini-Geschirrspüler sowie multifunktionale Mikrowellen, Kaffee- und Küchenmaschinen.
Viele kompakte Küchen sparen zudem ein winziges Detail ein, das noch mehr Bewegungsfreiheit schafft: die Griffe. Was eine grifflose Küche auszeichnet und welche Lösungen es statt der gewohnten Henkel gibt, erfahren Sie hier: Die grifflose Küche – der elegante Trendsetter.
Trick 6: Kleine Küchen optisch vergrößern
Jetzt kommt Farbe ins Spiel! Denn (fast) jeder weiß: Helle Räume wirken größer. Die Auswahl der richtigen Farbtöne sollten Sie bei Ihrer Küchenplanung daher auf Platz 1 positionieren und nicht nur als „Nebenbei-Entscheidung“ treffen. Welche Farben sind perfekt für kleine Küchen? Eine klare Antwort: Solche, die das Licht reflektieren. Dazu gehören:
- Weiß: Sorgt für eine weite, luftige Atmosphäre und reflektiert das Licht maximal.
- Hellbeige: Spendet Wärme und schafft eine gemütliche, helle Atmosphäre.
- Hellgrau: Schenkt dem Raum einen eleganten, modernen Charakter.
- Pastell: Sanfte Farben wie Pastelltöne wirken unaufdringlich und zart.
- Hellgrün: Versorgt den Raum mit Frische wie auf einer saftigen Wiese.
- Hellgelb: Hebt die Stimmung fast so sehr wie das Leuchten der Sonne.
- Hellblau: Beruhigt die Nerven und öffnet den Raum.
Bereit für noch mehr Ideen? Nicht nur helle Farben erzeugen Licht und Weite. Es gibt noch andere Möglichkeiten, um eine kleine Küche spielend leicht in ein Lichtmeer zu verwandeln. Welche sind das?
- Spiegel, Glas & transparente Elemente: Ein Spiegel in der Küche? Ja – warum denn nicht? Es gibt sogar Küchenfronten, die derart glänzen, dass sie schon fast als Spiegel durchgehen. Ein gläserner Tisch, Spritzschutzplatten aus Glas und transparente Vorratsdosen helfen dabei, die Küche mit Licht zu durchfluten.
- Heller Bodenbelag: Dunkle Fliesen und Holzdielen haben ihren Charme. Aber sie verschlucken das Licht. Wer also keinen Lichtstrahl verschenken will, hält besser Ausschau nach einem Bodenbelag, der das einströmende Licht nicht verschluckt, sondern es großzügig verteilt. Nur so kann uns der Raum offen und freundlich empfangen.
- Intelligente Beleuchtung: Die perfekte Küchenbeleuchtung macht aus der dunkelsten Küche einen strahlenden Showroom. Wie das funktioniert? Im verlinkten Magazinbeitrag bekommen Sie dazu reichlich Tipps!
Trick 7: Einfach aufhängen!
Hängende Küchenhelfer sparen Platz in den Schubladen und Schränken. Neben den klassischen Hängeleisten und Wandhaken erweist sich eine Erfindung als besonders praktisch: die Küchenampel.
Dabei handelt es sich um ein dreiteiliges Korbsystem, das Sie an einer beliebigen Stelle Ihrer kleinen Küche an der Decke befestigen können. Wenn Sie die Körbe zum Beispiel mit Obst füllen, sind die süßen Äpfel und Bananen nicht nur immer in der Nähe – sie verbrauchen auch nirgendwo anders den begehrten Stauraum.
Kleine Küchen richtig einräumen
Eins steht fest: Um den Platz in einer kleinen Küche perfekt auszunutzen, braucht es funktionale Schranktypen, intelligente Küchensysteme und jede Menge guter Ideen! Woran Sie noch denken sollten, wenn Sie kurz vor einem Küchenkauf stehen, können Sie hier nachlesen: Küchenratgeber: Das ist beim Küchenkauf wichtig!
Verfasst aus unserem Team von
Melina
Melina gehört seit Oktober 2023 zur Möbel Heinrich Familie. Hier gestaltet sie den Kunden-Newsletter, verfasst SEO-Texte und erstellt Content für das Online-Magazin. In ihrer Freizeit ist die gelernte Bankkauffrau meist auf dem Rad oder im Wald beim Geocaching unterwegs.
*Bitte beachten Sie, dass unsere Magazinbeiträge vor allem dazu gedacht sind, Sie über ausgewählte Themenbereiche zu informieren. Nicht alle auf den Bildern gezeigten oder im Text erwähnten Produkte sind bei Möbel Heinrich erhältlich!
